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vor allem Daphniden und Topepoden. Die Aschfauna wird durch die Reichhaltigkeit der Wels-Rrten charakterisiert, während Karpfen zu fehlen scheinen.
Der See ist viel weniger belebt als der Rlbert-Eduard. Flußpferds und Krokodile sieht man hauptsächlich vor der Mündung der Zuflüsse, die Vrnis dagegen ist nur schwach vertreten.
Wir machten in Kassenje Bekanntschaft mit dem jugendlichen Häuptling Oedoye, einem Sohne Kawallis, bei dessen Residenz im Jahre 1884 Stanley mit Tmin Pascha zusammentraf. Das alte Lager Stanleys war nur etwa zwei Stunden entfernt. Seine Umrisse sollen in der Nähe Nsabes noch erkennbar sein. Dedoye erinnerte sich des „Bulamatari" noch sehr gut. Rls kleiner Junge hatte er mit seinem Vater oft in Lmins und Stanleys Nähe geweilt.
Der Name „Lulamatari", der „Felsensprenger", den Stanley bei den Eingeborenen geführt, hat sich bis heute im ganzen Kongogebiet erhalten. Mit „Bulamatari" werden mit Vorliebe noch jetzt die Europäer bezeichnet, deren hervorragende Stellung der Bevölkerung besonderen Eindruck macht. Dem Gouverneur, den vistriktchefs usw. wird vielfach dieser Titel gewährt, auch mir wurde er zeitweise beigelegt.
Da hier am See für unsere Sammlungen nicht viel zu erreichen war, so sagten wir ihm nach einer Bootfahrt bald Lebewohl und wandten uns westlich dem Steilabfall zu. Durch eine parkartig sich ausdehnende, mit hohen Euphorbien besetzte Luschsteppe, in der einige Wasserböcke sichtbar wurden, erreichten wir nach 21/2 stündigem Marsche den Fuß der Berge. Die Sonne schien unbarmherzig aus die Karawane hernieder und machte den steilen Anstieg zur Mal. Ruch hier waren die Felsen so heiß, daß sie den Trägern, wenn sie stehen blieben, die Sohlen der nackten Füße verbrannten. Endlich erreichten wir einen klaren und kühlen Gebirgsbach, in den sogleich die ganze Karawane untertauchte. Selbst die Hunde sprangen gierig hinein. Natürlich wurde hier das Lager errichtet. Rls die Sonne sank, strich ein wundervoll erfrischender Wind über die Hänge, der das Thermometer auf 21 ° Telsius hinabdrückte. Rlles atmete auf. Die Hitze hatte auf alle erschlaffend und energieraubend gewirkt, weil auch der Schlaf recht gestört gewesen war. Immer wieder erwachte man in Schweiß gebadet.
Der nächste Morgen, der kühl war, führte uns bei bedecktem Himmel vollends auf den Rand hinaus, vor uns breitete sich ein weithin sichtbares, nach Westen leise abfallendes Hochplateau aus, während hinter uns die Sonne