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Ins innerste Afrika : Bericht über den Verlauf der deutschen wissenschaftlichen Zentral-Afrika-Expedition 1907 - 1908 / von Adolf Friedrich Herzog zu Mecklenburg
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Nord- und Gst-Nuanda), 2 Lasten aus die fossile Molluskenfauna des Kiwu- Sees und 4 Lasten endlich auf die Gesteine vom Westrands des zentral­afrikanischen Grabens und aus dem Kongo-Becken. Ein vorläufiger Be­richt über die Tätigkeit des Geologen ist in den Mitteil. a. d. Deutsch. Schutzgeb., Fahrg. 1908, S. 168, abgedruckt.

Die botanische Ausbeute der Expedition umfaßt 3466 Nummern. Der größte Teil ist bereits am Königlichen Botanischen Museum zu Berlin bearbeitet worden. Die Bestimmungen haben bis jetzt 49 neue Lebermoose ergeben, eine Zahl, die nach einer vorläufigen Durchsicht bei den Laubmoosen noch überschritten werden dürfte, sowie 233 neue Arten und 4 neue Gattungen von Blütenpslanzen. Besonderes Interesse verdienen die Sammlungen aus dem Nugege-Wald, die die Bekanntschaft mit einem bisher gänzlich un­bekannten, floristisch recht reichen Gebirgswald vermitteln, und die aus dem Vulkangebiet, da sie eine beträchtliche Lücke unserer Kenntnis der afrikanischen Hochgebirgsflora ausfüllen. Über diese Sammlungen, soweit sie im deutschen Gebiete gemacht sind, ist bereits eine wissenschaftliche Abhandlung in den Sitzungsber. d. Königl. preuß. Ak. d. Wiss. zu Berlin, Fahrg. 1909, XXXIX, erschienen unter dem Titel:Die Vegetationsverhältnisse der zentralafrikanischen Seenzone vom Viktoria-Lee bis zu den Kiwu-Vulkanen. Bericht über die botanischen Ergebnisse der Expedition des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg 19071908." von F. Mild- braed. Als das wichtigste Ergebnis ist aber jedenfalls die Feststellung zu betrachten, daß eine große Zahl von Gattungen und Arten, die man bisher auf die Wälder in der Nähe der Westküste beschränkt glaubte, bis in die Gegend des oberen Ituri, fast bis an den Fuß des Nuwenzori reicht,' daß also die große afrikanische Hplaea ein floristisch sehr einheitliches Gebiet ist, wie des näheren bereits am Schluß des X. Kapitels dieses Buches ausgeführt wurde.

Über die zoologischen Beobachtungen und Nesultate gibt ein vor­läufiger Bericht Aufschluß, den Lchubotz in den Litzungsber. d. Berl. Ge- sellsch. naturf. Freunde, Fähig. 1909, Nr. 7, veröffentlicht hat (Vor­läufiger Bericht über die Neise und die zoologischen Ergeb­nisse der Deutschen Zentralafrika-Expedition 19071908." von Hermann Lchubotz.) Die dem Berliner Zoologischen Museum überwiesene Sammlung wurde aus alle Gruppen des Tierreiches ausgedehnt und stellt sich zahlenmäßig folgendermaßen dar: 834 Säuger (Felle, Skelette, Schädel,