können, weil jene Coursschwankungen sich jeder Voraussicht entziehen, welchen die österreichischen Bank- und Staatsnoten gegenüber den Edelmetallen und den Wechseln auf fremde Plätze, namentlich Lonflon, während der langen Zeit, die zwischen dem Hinaussenden der Ordre nach Indien und dem Eintreffen der Waare von dort verrinnt, ausgesetzt sind, dieser Einwurf ist leider noch immer begründet, allein bei weitem nicht in dem Masse, wie zu der Zeit, als der Baumwoll- und Colonialwaarenhandel seinen Weg noch ausschliesslich um das Cap nahm und Segelschiffe benützte. Damals dauerte die Abwickelung einer Handelsoperation mit Ostindien circa 9 Monate; künftig werden vom Ordre-Hinaussenden per Bahn bis Brindisi und per Packetboot bis Bombay bis zum Eintreffen der Waare via Suez-Canal kaum 2 Monate vergehen; innerhalb dieser Zeit sind zwar noch immer ziemlich bedeutende Coursschwankungen denkbar, aber so radical, wie dies in 9 Monaten möglich ist, kann sich die ganze politische und commerzielle Weltlage unvorhergesehen nicht ändern.
Obwohl nun auch die Geschäfte einer nach Oesterreich handelnden Filiale der Maatschappy, 'deren Gründung in Triest wün- sehenswerth erscheint, den Einflüssen der veränderlichen österreichischen Valuta ausgesetzt bleiben, indem auch sie die Producte Asiens und Afrika’s in Gold oder Silber zahlen und zum Theile in Papier verkaufen muss, so würde sie sich doch auch in dieser Beziehung in einer günstigeren Lage befinden, als ein einzelnes österreichisches Handelshaus oder eine neue österreichische Handelsgesellschaft; denn während letztere wahrscheinlich wie bisher für alle überseeischen Importationsartikel in Napoleond’ors oder in £. Sterling zahlbar in London acceptiren und sich daher bei den grössten Londoner Banquiers Credite eröffnen müssten, was hohe Provisionen, Sensariespesen u. s. w. kostet und nur best accreditirten Häusern eingeräumt wird, kann eine Triester Filiale der holländischen Maatschappy vermöge der Verbindung mit ihrer Muttergesellschaft gewiss an solchen Spesen viel sparen.
Eine neue noch unerfahrene österreichische Handelsgesellschaft wird ferner ihr ganzes Augenmerk auf die Anknüpfung von Geschäftsverbindungen mit den wichtigsten Handelsplätzen Egyptens und Indiens richten müssen, wo die Maatschappy solche bereits seit langem besitzt, und wird hier erst nach und nach festen Fuss fassen.