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Die Durchfluthung des Isthmus von Suez in chronologischer, hydrographischer und historischer Beziehung / von C. Fr. W. Krukenberg
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Die Nachrichten d. Alten über d. künstlichen Wasserstraßen etc. 129

und Ballahsee) ergoß, in den Terrainzeichnungen deutlich erkennen. Die eine Fortsetzung des Canals geht von Salihiyeh nach Bas el Ballah und ist auf der Karte als «Straße nach Katieh zur Zeit der Nilüberschwemmung» bezeichnet. Die andere Fortsetzung geht von Salihiyeh bis zur Verbindungs­stelle des Menzaleh- und Ballahsees und heißt auf der Karte «Straße nach Katieh zur Zeit des niedrigen Wasserstandes des Nil».

Die Nachrichten der Alten 1 ) über die künstlichen Wasserstraßen zwischen dem Mittelländischen und dem Rothen Meere.

Herodot, Buch 2. § 158. 2 )

Psammetichs Sohn, Necho, welcher auch König von Aegypten wurde, legte die erste Hand an den Canal, welcher ins Erythräische Meer führt und nach ihm von Darius dem Perser weitergeführt wurde. Die Länge des Canals ist zu Schiffe in vier Tagen zu durchmessen, und er ist so breit gegraben, daß zwei Dreiruder neben einander dahin fahren können. Das Wasser ist in denselben aus dem Nil geleitet und zwar ein wenig oberhalb (d. h. südlich von) der Stadt Bubastis, nach der arabischen Stadt Patumos hin, und so geht er dann ins Erythräische Meer. Zuerst ist er nämlich in die ägyptische Ebene gegen Arabien hin eingestochen, an welche hinten das Gebirge stößt, welches sich nach Memphis zieht und die Steinbrüche ent­hält. Am Fuße eben dieses Gebirges ist der Binngrahen der Länge nach von Abend gegen Morgen hingeleitet; alsdann zieht er sich aber in Durch­sprengungen (sc oiaacpayac) hinein, und läuft vom Gebirge (also des Djebel Mokattam, Dj. Attaka und des nördlich von beiden sich hinziehenden Dj. Auebet) gegen Mittag und den Südwind (d. h. wendet sich dann nach Süden und läuft so) in den Arabischen Meerbusen. Wo nun der kürzeste und nächste Durchweg aus dem nördlichen (Mittelländischen) Meere in das süd­liche, eben dieses sogenannte Erythräische, führt, das ist vom Berge Cassius,

Ö Es bereisten Aegypten:

Herodot 454 v. Chr.

Diodor 58 (oder 60) v. Chr.

Strabo 23 v. Chr.

Aristoteles schrieb seineMeteorologica in Athen nach dem Archontat des Nicomachus (Olympiade 109, 4 = 341 v. Chr.) und vor der Expedition des Alexander (332 v. Chr.). Auch Plinius und Phitarch berichten nur nach Hörensagen; Ersterer war nie in Aegypten und Letzterer wahrscheinlich auch nicht!

2 ) Mit Benutzung der Ausgabe von J. C. E. Baehr (2. Aufl. Bd. I. Leipzig. 1856) nach den deutschen Uebersetzungen von A. Schöll (Stuttgart. 1828) und Schleiden (a.a. 0.), sowie nach der französischen von Larcher (Paris. 1802).

Krukenberg, Durchflutliung des Isthmus von Suez.

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