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Encyklopaedie der weiblichen Handarbeiten / von Thérèse de Dillmont
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DAS NETZEN

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3 ) Gezogene Maschen. Solche Maschen entstehen, wenn der Knoten nicht ganz dicht an die Walze angeschlossen wird.

4) Gebundene Maschen. Man schürzt eine lange Masche, schlingt den Faden, wie zu einer gewöhnlichen Masche, über die Finger, jedoch nicht über den Stab und führt die Schütze anstatt in die Masche der vorhergehenden Reihe, zwischen die eben ausgeführte Masche. Der Knoten, welcher an den Stab anschliessen muss, ist wie gewöhnlich zu schür­zen, die beiden Fäden der Masche müssen gleichmässig neben­einander liegen.

Solche Maschen ergeben sechseckige Lücken.

5 ) Gewundene Maschen. Wie bei der einfachen Masche wird der Faden über die Walze und die Finger gelegt, doch wird, bevor ihn der Daumen loslässt, die Schütze unter der eben abzunetzenden Masche von rechts nach links unter den Netzfaden geschoben und dann erst der Knoten festgeschürzt.

Im Netzen entstehen weniger abwechselnde Maschen- und Musterarten als beim Stricken und Häkeln, doch sind immerhin noch genug Verschiedenheiten in der Maschenbildung zu verzeichnen, wie es durch die folgenden Abbil­dungen bewiesen wird.

Muster durch Anwendung verschiedener Stäbe. Man netzt abwechselnd eine Reihe über einen starken und eine Reihe über einen feinen Stab, oder auch mehrere Reihen über einen starken und ebenso viele über einen feinen Stab.

Die Stäbe sind dann in regel­mässig wiederkehrender Reihenfolge zu wechseln.

Muster durch Auf- und Abnehmen gebildet (Abb. 616). Solche Netzmuster entstehen, indem man die Maschen in regelmässiger Folge zusammennetzt und wieder ebenso viele Maschen aufnimmt, als abgenommen wurden, oder auch um­gekehrt.

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Abb. 616.

Muster durch Auf- und Abnehmen gebildet.