Dokument 
Die Verwendung weiblicher Arbeitskräfte in der Fabriks-Industrie und in einzelnen Zweigen des Verkehrswesens Österreichs : Weltausstellung 1873 in Wien ; erläuternder Text zu einer Abtheilung der Ausstellung im Frauen-Pavillon / verfasst von Carl Holdhaus und Franz Migerka
Entstehung
Seite
13
Einzelbild herunterladen

13

Zur Erlernung (1er Arbeiten ist meistens eine Verwendung von 1 bis 2 Jahren noth- wendig. Die Arbeiterinnen müssen einen kräftigen Körperbau besitzen; die Arbeiten sind anstrengend, und zwar wird besonders das liückgrath in Anspruch genommen, da vielfach in gebückter Stellung zu arbeiten ist.

Die in Wien beschäftigten Arbeiterinnen dieses Zweiges sind last durchgeliends aus Niederösterreich, und zwar aus den Gegenden um Horn, Schrems, Gmünd, Waidhofen a. d. Thaya u. s. w. Alter 19 bis 30 Jahre.

Der Wochenlohn beträgt 1 tt. 60 kr. bis 2 fl., im Durchschnitte 1 fl. 80 kr. Die Arbeiterinnen wohnen bei den Arbeitgebern und erhalten von denselben auch die Ver­köstigung.

Die Zahl der im Genossenschaftsbezirke Wien bei der Küchengärtnerei beschäftigten Arbeiterinnen beträgt ungefähr 300, eben so gross ist die Zahl der Arbeiterinnen bei der Ziergärtnerei.