überein, dass fast durchgehcnds der Elec- tricitätsleiter aus einer Litze von drei oder vier Kupferdrähten bestand. Ausnahmen befanden sich nur unter den von W. T. Henley in London ausgestellten Proben. Sie bezogen sich auf alle von dieser Fabrik bisher gelieferten 22 Kabel, von denen zehn nur Einen massiven Kupferdraht enthalten. Wir geben nachstehend eine Tabelle ’“über die von dieser Fabrik seit 1863 angefertigten Kabel und deren V erwendungsorte:
Kabel gelegt Leit.- Länge Gew. in
Dräht. eng. Ml. in Tonn.
Dänemark
1863
4
12
134
Norwegen
1863-1866
1
50
177
Persischer Golf
1863-1866
1
1615
690
Ramsgate *
1864
6
23
207
Italien und Türkei
1864
1
61
186
England und Irland
1865
7
26%
307
Preussen u. Schweden
1863
3
55
405
Wrenford
1865
4
17%
321
River Plate
1866
3
30
473
Cooke’s Strait
1866
3
53
440
Behringsstrasse
1866
1
601
784
Norwegen
1866
1
7
10
England u. Hannover
1866
4
240
2465
Das zuletzt erwähnte Reuter’sche Kabel kann als Muster der neuesten Kabelfabrikation gelten; es enthält als Leiter vier getrennte, durch mehrfache Guttaperchalagen unter sich isolirte Litzen aus je sieben Drähten, welche um eine vierkantige Hanfseele verflochten sind. Für die tiefe See ist das Kabel mit 12 Eisendrähten von 7 mm Durchmesser und über diesen nochmals mit einer Hanfumspinnung umgeben. Noch sorgfältiger geschützt sind die Uferenden. Ueber den Guttaperchadrähten folgt von innen nach aussen zunächst eine Hanfschichte, dann 15 Eisendrähte von 5 mm Durchmesser, abermals eine Hanfschichte und über dem Ganzen ein Panzer von 12 dreifachen Litzen aus verzinktem Eisendraht von demselben Durchmesser wie die inneren Eisendrähte.
Rattier & Comp, aus Bezons bei Paris
zeigten verschiedene Sorten von Unterseekabeln, welche mit Guttapercha.isolirt und durch Hanf und Eisendrähte geschützt sind. Das erste von dieser Fabrik für unterseeische Zwecke angefertigte Kabel war das im Jahre 1859 an der englischen Küste für den semaphorischen Telegraphen gelegte, welches noch gegenwärtig in Thätigkeit ist; ferner fand man auch Muster jener Kabel mit einem -und zwei Leitungsdrähten, welche im Jahre 1861 für die französische Colonie am Senegal und in den Jahren 1860 und 1864 für Cochin-China angefertigt wurden.
Felten & Guilleaume in Köln hatten ein kleines Sortiment ihrer in Oesterreich vielfach verwendeten Kabel ausgestellt; Siemens Brothers in London zeigten Muster von schweren und leichten Kabeln, ferner ein schönes, für die egyptische Regierung angefertigtes Küstenkabel, das 6 isolirte 1.6 mra starke Leitungsdrähte enthält, die mit Guttapercha bis zu 5*5 mm Durchmesser überzogen sind; das Ganze ist mit Hanf und 16 galvanisirten 5 mm starken Eisendrähten geschützt. Auch eine Probe des von dieser Fabrik für Kriegszwecke konstruirten Kabels, das aus einem einzigen Leitungsdrahte aus drei 0'7o mm starken Stahldrähten besteht, der bis zu 3.5mm Durchmesser mit Guttapercha überzogen und mit Hanf und Bandspiralen aus Phosphorkupfer geschützt ist, befand sich in der Ausstellung.
In mehreren Beziehungen abweichend konstruirt sind die Kabel von W. Hooper in London.
Dieselben bestehen aus dem inneren Leitungsdrahte, einer Lage reinen Kautschuks, einem aus Metallfolie, Eisendrähten, Hanf, Zinkoxyd, Firniss etc. hergestellten Separator, einer Lage vulkanisirten Kautschuks, den äusseren Schutzdrähten und einer weiteren Lage vulkanisirten Kautschuks als Präservativ gegen das Rosten der