Eisendrähte.Der als Isolator dienende Kautschuk ist sonach in zwei getrennten Lagen verwendet. Hopper vindizirt diesen Kabeln den Yortheil, dass dieselben in gewöhnlichen Schiffen versendet werden können, ohne durch den Transport oder die flitze Schaden zu leiden, während die Guttaperchakabel immer unterWasser von möglichst niedriger Temperatur aufbewahrt werden müssen. Auf die eigen- thümliche Aenderung des reinen Kautschuk, welcher dieser Körper durch die Berührung mit metallischem Kupfer unterliegt, scheint Hopper bei seiner Con- structionsweise keine Rücksicht genommen zu haben.
Für die Legung von Unterseekabeln waren zwei Projecte ausgestellt, nämlich : von J. Mörath, k. k. Marine-Ingenieur in Wien und S. E. Morse in New-York, dem Bruder des Erfinders des Morse-Schreib- Apparates. Mörath will das Kabel in einer angemessenen Tiefe unter dem Meeresspiegel durch unterseeische Bojen mit Auftrieb, welche in passenden Zwischenräumen an den Kabel angebracht werden, schwimmend erhalten. Die Bojen bestehen aus Tonnen, gefüllt mit einer Mischung von Korkholzabfällen und Harz, welche vom Meerwasser nicht angegriffen werden soll, auch wenn bereits die äussere Tonnenwand zerstört worden wäre.
Zur Beseitigung der Schwierigkeiten, die bei Wiederaufnahmen eines Kabels aus grossen Meerestiefen dadurch entstehen, dass das während der Legung stark ausgespannte Kabel für seine Hebung bis zur Oberfläche nicht die ausreichende Länge besitzt, schlägt Morse vor, bei der Legung von Kabeln zwei Schiffe zu verwenden, von denen das zweite sich in angemessener Entfernung hinter dem ersten hält, das bereits gelegte Kabelstück über sein Deck laufen lässt und mit demselben soweit es die Kabellänge gestattet, senk- i
recht aus der Kabellinie herausfährt, indem es das Kabel an einem Taue oder an einer Kette, an deren Ende eine Boje befestiget wird, langsam herablässt. Die Boje soll die Auffindung des Kabels erleichtern und die durch diesen Vorgang auf dem Meeresboden gebildete Schleife die erforderliche Länge zum späteren Wiederaufziehen des Kabels gewähren. Die Schwierigkeiten, welche sich der Ausführung dieses Vorschlages in der Wirklichkeit entgegenstellen würden, sind derart in die Augen springend, dass eine Aufzählung derselben wohl nicht nothwendig sein dürfte.
IV. Haus t elegr aphen und elektrische Läutewerke.
Die ausführliche Beschreibung dieser Abtheilung finden wir in dem österreichischen Austeilungs-Berichte, dem wir die nachstehende Darstellung entnehmen.
Die Anfer tigung von Haustel egraphen (sonneries éléctriques), welche in den letzten Jahren auch in Oesterreich sich einzubürgern begannen , bildet namentlich in Paris einen ziemlich ausgedehnten Industriezweig, mit welchem sich eine beträchtliche Anzahl von Mechanikern beschäftiget. In der Ausstellung war derselbe durch Bréguet, Gaumont und Prud- homme in Paris, R. Belle in Aachen und die Actiengesellschaft „der Telegraph“ in Berlin vertreten. Die Apparate von Caumont und Prudhomme boten kein wesentliches Interesse; das Bestreben der Constructeure scheint besonders auf hübsche Ausstattung und gefällige Form ihrer Einrichtungen bei mässigen Preisen gerichtet zu sein. Bréguet hat einen für Frankreich und England patentirten zweckmässigen Taster (bouton répétiteur) ausgestellt, welcher die Sicherheit gibt, dass maji das entfernte Läutewerk wirklich in Bewegung gesetzt hat und dass das ! Zeichen von der gerufenen Person wahr-