Heft 
3 (1870)
Seite
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suchen sehr gut und reinlich. Sie verlan­gen fast keine Bedienung und das Anset­zen ist sehr einfach. Man wird für alle gewöhnlichen Anwendungen in der Tele­graphie im Allgemeinen

e =- 0 d ,925 w = 9* und £ = 0,96 setzen können. Ein Erneuern des Elemen­tes wird je nach der Stärke des durchge­henden Stromes etwa nach einem halben bis ganzen Jahre nothig sein.

Zwar ist der Kupfervitriol, innerlich genommen, ein starkes Gift, doch führt die Manipulation bei Bedienung der Batterie keinerlei Nachtheile für die Gesundheit herbei. Auch entwickelt die Batterie keine der Gesundheit schädlichen Gase.

Der Preis beträgt pro Element 1,13 Thaler = 4,2 Pres.

II. Meidingersches Element der Norddeutschen Verwaltung.

Reihe A. ergab e = 0 d ,92, w = ä fi ,6, £ = 0,61 B. e = 0,92 C. e = 0,93, w = 5, s = 0,73 Das offen stehende Element Reihe D. wurde bald ganz unwirksam.

Die Elemente erhielten bald nach dem Ansetzen ein unansehnliches Aeussere ohne dadurch an Wirksamkeit erheblich einzubüssen. Sie gestatten nach dem Ver­brauch der ursprünglichen Beschickung ein wiederholtes Nachwerfen von Be­schickungsmaterial und können deshalb längere Zeit ohne Auswechslung im Be­triebe bleiben. *) Für alle gewöhnlichen telegraphischen Anwendungen wird man e = 0 d ,92 w = 4" und e = 0,70 setzen können. Nur wenn das Niveau sehr tief sinkt, so dass ein grosser Theil des Zinkes ausserhalb der Flüssigkeit steht, oder wenn die blaue Farbe fast ganz ver-

*) Bei der für die Telegraphenstationen des Norddeutschen Bundes vorgeschriebenen Behand­lung dieser Elemente ist ein Neuansetzen frühe­stens nach 6 Monaten nothwendig.

schwunden ist, fällt die electromotorische Kraft bedeutend unter den angegebenen Betrag. Durch zu häufiges und reichliches Nachwerfen von Kupfervitriol wird e sehr verringert, man sollte also nie nachwerfen, ehe nicht die Krystalle völlig verschwun­den sind, und dann nur so viel, dass zwi­schen ihnen und dem Zink ein bedeuten­der Zwischenraum bleibt. *) In Fällen, wo die Batterie sehr wenig Strom zuliefern hat, wird s erheblich geringer werden können.

Ueber die Einwirkungen auf die Ge­sundheit gilt dasselbe wie bei dem zu I. auf­geführten Elemente.

Der Preis beträgt pro Element 0,4 Thaler = 1,5 Frcs.

III. Bunsensches Element mit Chromsäure. Ring von g ebrannter Kohle.

Reihe A. ergab e = l d ,50, w = 4,5, £ = 0,45

» B. e = 1,23

C. e = 1,48, w = 25, £ = 0,37

Die offene Batterie, Reihe D., bleibt

etwa 4 Wochen wirksam, ist dann aber sehr bald zerstört.

Reihe E. ergab e = l d ,50, w = ll s , £ = 0,70 Die sehr verschiedenen Werthe von e deuten an, dass die Kohlen sich verschie­den verhalten. Eine besondere Untersu­chung (siehe unten) hat dies bestätigt. Der hohe Betrag von w in Reihe C. findet seine Erklärung darin, dass nicht neue Kohlen, sondern lang gebrauchte benutzt wurden. Die Kohlen hatten Bleifassung und befand sich wahrscheinlich zwischen der Kohle und dem Blei eine Ablagerung von chromsaurem Bleioxyde. Da ein sol­cher Fall in der Praxis wahrscheinlich nicht als Ausnahme dasteht, so muss auch dieser hohe Werth bei Bildung des Mittels zugezogen werden. Für alle gewöhnlichen

*) Diese Art der Behandlung ist in der Telegraphen-Verwaltung des Norddeutschen Bun­des seit längerer Zeit vorgeschrieben.