Heft 
3 (1870)
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telegraphischen Zwecke wird man also durchschnittlich setzen können

e = l d ,45, w = 11 8 , s = 0,40 Bei sehr schwachen Strömen wird jedoch £ bedeutend unter 0,4 fallen können. Ein erschöpftes Element kann nur durch vollständiges Auseinandernehmen, Reini­gen und Neuansetzen wieder wirksam gemacht werden.

Die beiden zum Ansetzen erforderli­chen Flüssigkeiten (Schwefelsäure und Chromsäurelösung) üben nicht nur auf die Kleider, sondern auch auf die menschliche Haut höchst zerstörende Wirkungen aus. Innerlich sind sie heftige Gifte. Er­schöpfte Elemente können, wenn sie ein­geschaltet bleiben, das giftige Sehwefel- wasserstoffgas entwickeln. Die Behand­lung der Batterie erfordert also in dieser Hinsicht mehr Vorsicht, als die der Da- niellschen Combinationen.

Der Preis ist pro Element 0,46 Thlr., = 1,6 Frcs.

(Fortsetzung folgt.)

Rundschau.

Inland.

(Der Verwaltungsrath der Wiener Pri- vat-Telegraphen-Gesellschaft) gibt bekannt, dass das Ministerium den Beschluss der Gene­ralversammlung:Es sei der dritte Theil des effektiv eingezahlten Aktienkapitals, d. i. im Ganzen 100,000 fl. Ö W. oder 20 fl. per Aktie, unter gleichzeitiger Umwandlung der Interims­scheine in volleingezahlte Aktien ä 200 fl. zur Rückzahlung zu bringen, genehmigt hat, dem­nach die Gläubiger aufgefordert werden, sich binnen Jahresfrist bei der Gesellschaft zu melden.

(Die k. ung. Telegraphen-Verwaltung)

hat in Klausenburg eine neue Telegraphendirek­tion errichtet, und die Telegraphenstation daselbst zur Haupttelegraphenstation erholen ; desglei­chen wurden die Stationen zu Kaschau, Gr.-Ka- nizsa, M.-Theresiopel, Kronstadt und Essegg- Oberstadt zu k. ung. Hauptstationen erhoben.

Ausland.

(DerVater der Telegraphie.) Hem

Professor Morse, dem Erfinder des nach ihm be­nannten Telegraphensystems, wird demnächst für seine Verdienste um das Telegraphen wesen eine schöne Anerkennung zu Theil. Hie Tele­graphisten von Alleghany in Pennsylvanien be­schlossen nämlich vor einiger Zeit demVater der Telegraphie ein Andenken zu seinem acht­zigsten Geburtstage zu verehren. Von allen Sei­ten wurde der Vorschlag mit Wärme aufgenom­men, und die Gaben für dasAndenken haben eine solche Höhe angenommen, dass aus dem Geburtstagsgeschenke ein nationales Henkmal und eine Büste oder gar eine Statue in Lebens­grösse wird. Sollten sich die Fachmänner in Europa hierbei nicht auch betheiligen ?

(Telegraphen-Verbindung zwischen dem Norddeutschen Bunde und Nord-Amerika.)

Bekanntlich wird die Herstellung einer telegra­phischen Verbindung zwischen dem Norddeut­schen Bunde und Nordamerika beabsichtigt. Bie- selbe soll in der Weise bewirkt werden, dass- von England aus ein mit dem englisch-amerika­nischen Kabel von 1865 in Zusammenhang zu setzendes Telegraphen-Kabel nach der Nordsee­küste von Beutschland geführt wird. Her Plan geht dahin, dies Kabel in der Gegend von Em­den zu landen. Nun hat vor dom Ausbruche des Krieges von 1866 derTelegraphen-Unternehmer Reuter von der damaligen hannoverschen Regie­rung die Konzession erworben, zwischen Eng­land und der hannoverschen Küste ein subma­rines Kabel zu legen. Habei ist ausdrücklich stipulirt worden, dass in den nächsten 25 Jah­ren von hannoverscher Seite die Legung anderer Kabel nach England nicht gestattet werden solle. Inzwischen hat Herr Reuter sein Konzessions­recht an die britische Regierung überlassen. Her Norddeutschen Telegraphen-Verwaltung stände es nun frei, das projektirte Kabel etwa nach der Elbemündung oder nach den anderen früher nicht hannoverschen Küstenstrichen der Nord­see zu leiten. Indessen empfehlen der Kosten­punkt und andere sachliche Rücksichten die Landung desselben bei Emden. Zugleich glaubt die norddeutsche Telegraphen-Verwaltung in die Verpflichtung der ehemals hannoverschen Regierung eintreten zu müssen. Hoshalb hat sie bei der britischen Regierung darauf angetragen, dieselbe wolle von dem durch die Reutersche Konzession erworbenen Rechte abstehe» und es gestatten, dass von England aus ein Verbin-