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aller Betheiligten, undzwar: zumVor- tlieiledesAerars durch namhafte Verminde­rung der Verwaltungskosten, zum Vor­theile des telegraphirenden Publikums durch Errichtung zahlreicher neuer, ihrer Bestimmung wirklich entsprechender Stati­onen, zum Vortheile der Post-und Te­legraphenbeamten durch Vermehrung der Dienststellen bei den neu zu errichtenden, nur durchVereinigung beider Dienstzweige lebensfähig werdenden Post- und Tele­graphenstationen, endlich zum Vor­theile der Nebenstationsführer durch die Beförderung der Fähigsten zu wirklichen Beamten, durch die Verwendung der mit dem Apparatdienste Vertrautem bei grös­seren Stationen und durch Reorganisation der Leitungsaufsicht vollzogen werden könne, wird Gegenstand unserer nachfol­genden Darstellung sein.

(Fortsetzung folgt.)

Rundschau.

Inland.

(Die Regelung des Telegraphenwesens)

in den österreichischen, diesseits der Leitha ge­legenen Ländern ist durch §. 11, d) des Staats­grundgesetzes vom 21. Dezember 1867 über die Reichsvertretung dem Wirkungskreise des Reichsrathes zugewiesen worden. Durch Artikel XVIII des Gesetzes vom 24. Dezember 1867 über die Vereinbarung eines Zoll- und Handels­bündnisses zwischen den Ländern dies- und jenseits der Leitha wurde ferner festgesetzt, dass das Telegraphen wesen in jedem der beiden Ländergebiete abgesondert, jedoch insoweit es das Interesse des Verkehres erheischt, nach gleichen Grundsätzen eingerichtet und verwaltet werde, und dass die gegenwärtigen, für die Staatstelegraphen-Anstalt geltenden Bestim­mungen nur in einer für beide Ländergebiete völlig gleichartigen Weise geändert werden dürfen.

(Gthaltsreguliruug). Wenn wir recht un­terrichtet sind, so dürfte die langersehnte Regu­lirung, beziehungsweise Aufbesserung der Ge­halte der Staatstelegraphen-Beamten demnächst, und zwar ohne Schmälerung ihres dermaligen Tantiemebezuges, zur Wahrheit werden.

(Die internationale Telegraphen-Confe- renz in Wien,) welche behufs Revision des Tele­graphenvertrages ddo. Paris den 17. Mai 1865 im Laufe dieses Jahres stattfinden soll, ist auf den nächsten Monat Mai zusammenberufen.

(Die Telegraphen-Stationen nnd Linien in Croatien nnd Slavonien) sollen am 1. März d. J. in die Verwaltung der k. ung. Regierung übergehen.

(Reformen im Österreichischen Telegra­phenwesen). Mit dem nahenden Frühling scheint sich auch für die österreichische Staats­telegraphen-Anstalt der sehnsüchtig erwartete Verjüngungsprocess einstellen zu wollen. Ver­vollständigung der Hauptlinien und ihrer Ver­bindungen, Vereinfachung des Rechnungswesens, Einführung von Depeschenmarken, Ermäßigung des Tarifes, sind die wesentlichsten Gegenstände, welche behufs Durchführung bisher in Aussicht genommen worden sind. Indem wir der Hoff­nung Raum geben, dass dieses Mal etwas Gan­zes und Lebensfähiges geschaffen wird, behalten wir uns vor, demnächst weitere Mitteilungen darüber zu machen.

(Ia der obersten Leitung des k k. Te- legraphen-Institutes) sind in jüngster Zeit i wesentliche Aender ungen vorgekommen, von | welchen wir insbesondere die Ernennung Sr. Ex- j cellenz des Herrn Ignaz Edlen von Plener zum j Handelsminister, des Herrn Sektionschefs Vincenz I Maiy Ritter von Vevanovie zum Generaldirektor j für Post- und Telegraphenwesen, dann die i Pensionirung des früheren Generaldirektors j Max v. Löwenthal und des Telegraphen-Direk- tionsrathes Engelbert Matzenauer herverheben,

j (Die Obertelegraphistenprüfung), welche

j im abgelaufenen Monate in Wien abgehalteu | wurde, lieferte folgendes Ergebniss: Als vorzüg-