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Bildung und Yorkenntnissen erheischende Leitung der kleineren Stationen Bedien­steten aufgebürdet ist, von denen nichts verlangt wird, als dass sie den Taster zu handhaben verstehen; Bediensteten, wel­che unter gehöriger Beaufsichtigung, wie sie bei grösseren Aemtern möglich ist, im­merhin erspriessliche Dienste zu leisten und sich fortzuhilden im Stande wären.

Ein weiterer Vortheil würde sich aus der Vereinigung des Post- und Telegra­phendienstes in grossen, stark bevölker­ten Städten sowohl für das Aerar als für das Publicum dadurch ergeben, dass die daselbst bestehenden Telegraphen-Filial- stationen fast ausnahmslos aufgehoben und die dermaligen Filialpostämter, nament­lich nach Einführung der Depeschenmar­ken, ohne Vermehrung des Aufwandes auch als Depeschen-Sammelstationen be­stellt werden könnten.

Dass durch Massnahmen dieser und ähnlicher Art auch der Betrieb der gröss­ten Stationen gewinnen und der Betriebs­aufwand vermindert werden würde, wird wohl Niemand ernstlich zu bestreiten ver­suchen; ebensowenig wird derjenige, der die Vereinigung des Post- und Telegra­phendienstes im Principe als zweckmässig anerkennt, die Nothwendigkeit dieser Ver­einigung auch bei den Hauptstationen in Frage ziehen wollen, weil entgegenge­setzten Falles eine eigene Centralstelle für das Post-, und eine andere für das Telegraphenwesen beibehalten werden müsste, und somit für den Fall, dass die gemeinschaftliche Besorgung beider Dienstzweige nur auf die kleineren Sta­tionen beschränkt bleiben sollte, diese letztem zu gleicher Zeit zwei verschiede­nen Verwaltungs-Behörden unterordnet sein müssten, was unmöglich gute Folgen haben könnte.

Wenn hiernach schon die Ver­schmelzung der Post- und Telegraphen­

anstalt in grossen Städten als zweckmäs­sig bezeichnet werden darf, so muss sich die Uebertragung der einschlägigen zwei Dienstzweige an ein einziges Amt desto mehr in kleinen Städten und Ortschaften empfehlen.

Folgende Daten über die Thätigkeit der österreichischen Staats-Telegraphen­stationen während des Jahres 1866 wer­den den Gegenstand vollkommen klar ma­chen. Die Zahl der aufgegebenen Depe­schen betrug nämlich im Laufe des ge­nannten Jahres:

bei 151 Stationen weniger als lOOOStek.

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106

zwisch. 1000 und

2000

Ii

55

Ti

2000

Ti

3000

Ti

28

ii

3000

Ti

4000

Ti

24

99

Ti

4000

Ti

5000

Ti

38

n

Ti

5000

Ti

10.000

»

24

99

ii

10.000

ii

20.000

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4

Ti

Ti

20.000

Ti

30.000

Ti

1

Station

über

30.000

Ti

1

99

Ti

40.000

Ti

1

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Ti

50.000 ,,

ii

1

n

Ti

60.000

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1

7)

Ti

130.000

Ti

1

99

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270.000

Es

gab

somit unter

den damaligen

436 Telegraphenämtern nicht weniger als 312, oder mehr als drei Viertel solcher Stationen, bei denen im Laufe des Jahres nicht einmal 3000 Depeschen zur Auf­gabe gelangten.

Da man nun annehmen darf, dass die Zahl der bei einer Telegraphenstation ein­langenden Telegramme der Zahl der da­selbst aufgegebenen Depeschen ziemlich gleich kommt, so folgt hieraus weiter, dass 65 Stationen bei einer Arbeitslei­stung von beiläufig zwei Stunden nicht mehr als 1617 Depeschen; 106 Statio­nen bei einer Arbeitsleistung von höch­stens anderthalb Stunden nicht mehr als 1011 Depeschen und 151 Stationen bei einer Arbeitsleistung von etwa einer hal-