phendienst nicht aufgebürdet werden könne. Wir vermögen demselben aber durchaus keine Bedeutung beizulegen. Denn, wenn es möglich war, den erblichen Postmei­stern die Brief beförderung auf den nun­mehr von Eisenbahnen durchzogenen Routen zu entziehen, so wird es wohl auch angehen, überall ein Gleiches zu thun, wenn es das öffentliche Interesse erheischen sollte. Uebrigens werden sich die be­treffenden Berechtigten auch kaum gegen eine derartige Massregel sträuben, wenn ihnen die ohnehin rentablere Postwagen- Beförderung belassen wird.

Wir müssen hier mit unserer Beweis­führung innehalten und davon absehen, alle denkbaren Einwendungen gegen die Zweckmässigkeit unserer Vorschläge an- ' zuführen und zu widerlegen, indem wir die Entkräftung unserer Motivirung der geg­nerischen Partei überlassen.

Inzwischen wird es uns wohl erlaubt sein, unsere Auffassung für die richtige zu halten.

Bevor wir zur Frage über die Reor­ganisation der Telegraphenverwaltung übergehen, wollen wir übrigens noch auf einige andere Momente aufmerksam ja­chen, welche bei der Umgestaltung der Telegraphenstationen mit Vortheil berück­sichtigt werden könnten.

Diese Momente wären: Uebertragung des Telegraphendienstes in solchen Sta­tionen, deren Ausgaben grösser sind als die Einnahmen, an die Gemeinden oder an Private gegen einen fixen Pauschalbetrag oder gegen einen entsprechenden Antheil an den Beförderungsgebühren; Zweck- massigere Benützung der Eisenbahn-Tele­graphen-Stationen, indem man nirgends ein Staats-Telegraphenamt zu unterhalten braucht, wo die Bahnverwaltung den gan­zen Depeschendienst besorgen kann und will; Beschränkung des Nachtdienstes, der bei gar mancher Station ganz über

flüssig ist und bei anderen Stationen an­standslos um Mitternacht eingestellt wer­den könnte; Gestattung der Depeschen­aufgabe auch bei solchen Postexpeditionen, Briefsammlungen u. s. f., welche selbst nach der Vereinigung des Post- und Tele­grapheninstitutes mit keinem Telegraphen- Apparate versehen werden sollen, und un­entgeltliche Weiterbeförderung der Depe­schen zwischen diesen Telegraphen-Auf­gabsämtern und den eigentlichen Telegra­phenstationen.

Wie die Gestion des Post- und Tele­graphenwesens auch bei den leitenden Stellen zusammenfallen könne, wird sich aus der Darstellung des Organismus der Telegraphen-Verwaltung ergeben, den wir jetzt näher prüfen wollen.

(Fortsetzung folgt.)

m

Rundschau.

Inland.

- (Neue Telegraphen Stationen.) Das

k. k. Handels-Ministerium hat die Errich­tung neuer Telegraphen-Stationen in nach­stehenden Orten bewilligt. Die Eröffnung der­selben steht im Laufe des Jahres zu er­warten :

Schlesien,

Mähren,

Dalmatien,

Küstenland, Nieder-Oesterreich, Ober-Oesterreich,

Dalmatien,

Schlesien,

Galizien,

Ober-Oesterreich,

Tirol,

Küstenland,

Mähren,

Mähren,

Ober-Oesterreich,

Bennisch Bisenz

Bol , ,

Cervignano Ebenfurt Grein

Imoschi » Jablunkau Kalusz Kirchdorf Kitzbüchl Lussingrande Mähr.Budwitz Mähr. Trübau Mauthausen