aus gegangener postämtlicher Praxis ein Zeug- niss über die erworbene Kenntniss des Poct- manipulationsdienstes zu erhalten wünschen, in allen Fällen vorerst der Postoffizialsprüfung zu unterziehen sind.

Die probeweise Verwendung derselben, wel­che sich auf einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten zu erstrecken hat, kann auch bei an­deren Postämtern als solchen mit landesfürstlichen Beamten stattfinden, jedoch ist dieselbe im er- steren Falle auf jene Aemter zu beschränken, deren grösserer Geschäftsverkehr die möglichst vollständige Erreichung des Zweckes der Praxis erwarten lässt.

(Theuerungsbeitrag ) Aus dem, von Sr. k. k. ap. Majestät anlässlich der Theuerung zur Unterstützung der Staatsbeamten und Diener für das Jahr 1868 bewilligten Gesammtbe- trage von 300.000 fl. ist auf die Bediensteten der Staatstelegraphen-Anstalt ein Theilbetrag von 23.677 fl. entfallen, welcher mit Rücksicht auf die mehr oder minder ungünstigen Verhält­nisse der Percipienten vertheilt worden ist.

(Der Agiozuschlag) zu den Telegraphen­gebühren für Depeschen nach aussereuropäischen

Ländern wurde für den Monat

April

1868

mit

14 o/ 0

Mai

77

99

14

Juni

99

79

1 « ,

Juli

99

99

14

August

99

79

12 bemessen.

(Industriemedaille.) Der k. k. Direk­tion der Staatstelegraphen wurde für die bei der vorjährigen Pariser Ausstellung exponirten Gegenstände von der internationalen Jury, als ausserhalb des Concurses stehend, eine bronzene Medaille zuerkannt.

Ausland.

(Der Telegraph in Brasilien.) Von Rio- Janeiro gehen drei Linien aus, von denen die erste 18 Meilen lang nach Petropolis, der Som­merresidenz des Kaisers, führende Leitung haupt­sächlich für die Correspondenz des Hofes bestimmt ist. Die zweite circa 110 Meilen lange Linie erstreckt sich längs der Küste und ver­

bindet Cap Frio mit der Hauptstadt; sie wird zum grössten Theile dazu benützt, um die An­kunft und Abfahrt der Schiffe zu signalisiren. Die dritte längs einer Eisenbahn erbaute Leitung führt nach Viktoria, einer von Rio-Janairo 18 Meilen entfernten Ortschaft. Endlich ist man gegenwärtig mit der Herstellung einer 300 Meilen langen Leitung beschäftiget, welche den Verkehr zwischen der Hauptstadt und der gegen die Truppen von Paraguay kämpfenden Armee erleichtern soll.

(Statistische Daten der Telegraphen- Anstalt in Schweden für das Jahr 1867.)

Die schwedische Telegraphen-Anstalt besass mit Ende des Jahres 1867 an Staatstelegraphen- Stationen:

a) elektrische . . . 96

b) optische . . . . 18

d. i.

114

an Eisenbahntelegraphenstationen . 91 und

an Privattelegraphenstationen . 70

Zusammen . 273

Stationen, bei denen 277 Morse-Apparate in Ver­wendung standen. Vou den Eisenbahn-Stationen waren 21 und von den Privat-Stationen 23 zur internationalen Correspondenz ermächtiget.

An Linien standen derselben zur Verfügung:

Linieulänge Drahtlänge

a) Längs den Eisenbahnen 1.033Kil. 3.420K.

b) Strassen 4.323 8.273

c) Unter see-Kabel zwischen

Schweden und Gothland 103 103

d) Untersep-Kabel zwischen

Schweden und Aland 3 3

Zusammen 5.664 11.799 Von diesen waren Linien mit:

1 Drahte 2.089 Kilometer

2 Drähten 1.903

4

5

6

7

8

99

99

99

99

99

Zusammen

1.172

312

82

45

99

99

T9

30

30

n

5.664 Kilometer.