wartete sehnlichst Damiatte mehr jedoch den Ort un-serer Bestimmung Tineh , indem mir dieß unthä-tige Leben schon unerträglich ist.-5te May. Unsere Fahrt geht sehr langsam wir ha-ben beständig wenig oder sehr ungünstigen Wind.Wir kommen so eben vor Burlos1 vorbey,- wowir jedoch nicht landen da wir in dieser Stadtnichts zu thun haben.-6. May. Heute endlich um ½ 5. Uhr kammen wirvor Damiatte.- Wir fuhren mit der Imbarka-tion und einem herbeygekommenen Piloten ansLand und nahmen unsern Bedienten Schmid mit,da er schon einigemahle in dieser Stadt war,und den oesterreichischen Consul kannte.- Nacheiner 2 1/2 stundlangen fahrt am Nil , kammenwir in der Stadt an.- Damiatte ist eine echtoriantalische Stadt und viel schöner und großerals Rosette .- An der Einfahrt vom Meere inden Nil sieht man noch 2. Thürme an den Ufern,die von den Zeiten der Kreuzzuge herstammen.Auch ist hier das Quarantainhaus schöner undgeräumiger als in letzterer Stadt.
Schmid führte uns zum öserreichischen Consul HerrnCahil.- Derselbe ist ein Christ und Kaufmannin Damiatte seinem Geburtsorte.- Da er schonsehr alt ist, so hat sein Sohn Constantin die Lei-tung der Geschäfte welcher uns auch empfing.- Erwar ein junger, kleiner etwas verlebt aussehen-der Mann, der sehr gut italienisch und französischaber nicht ein Wort deutsch sprach.- Nachdem erdas Schreiben des österreichischen General Consul Herrn Laurins gelesen hatte, war er außeror-dentlich zuvorkommend, und ging mit uns in dieprachtvollen Reis und Baumwollfelder2 in Dami-atte herum spazieren.- Gegen Abend kammenwir zurück und mußten unendlich lange auf einAbendmahl warten, was zwar viele Speisenzählte,- aber äußerst schlecht war.- Nachdemselben wieß er uns in ein Zimmer mit Bettenan, wo wir uns äußerst ermüdet hinwarfen,und schlafen wollten- ich sage wollten, indemes uns nicht möglich war, vor den Stichen derGelsen3 und von den Lärmen und dem Gebellewas die Masse Hunde auf den Strassen macht,