Die ägyptischen Tischsitten werden aus einer westlichen, bürgerlichen Perspektive bewertet. Das Essen ohne Besteck, üblich in vielen Weltregionen, wird als vermeintliches Fehlen von „zivilisierten“ Tischmanieren empfunden.
↩Hammelkeule
↩Kulturell bedingtes Unverständnis für die ägyptischen Esstraditionen und Bräuche (das Anbieten vieler verschiedene Speisen hinter einander).
↩In den 1830er Jahren führten sowohl das Osmanische Reich als auch Ägypten neue Quarantänesysteme ein. Im Jahr 1831 gründete Mehmet Ali aus Ägypten die Quarantänebehörde in Alexandria. Im Jahr 1838 richtete die osmanische Regierung in Istanbul den Obersten Gesundheitsrat einschließlich der Quarantäneverwaltung ein. Diese beiden Institutionen richten im gesamten östlichen Mittelmeer dauerhafte Quarantänen ein, basierend auf dem Quarantänemodell des westlichen Mittelmeers.
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besonderen Empfehlungen von vice König ausgestattetseien.- Da er ein sehr langweiliger Kerl war, soließen wir ihn sitzen und bloß Mayer unterhielt sichmit ihm.- Endlich gegen 8. Uhr abends bekammenwir zu essen. Zu diesem Ende wurde ein ganz nie-derer Tisch aufgestellt und wir mußten eine gan-ze Masse von Speisen ohne Messer und Gabel ver-zehren1.- Als wir uns setzten und gar keineWerkzeuge, zum Essen sahen, half uns ein Türke sogleich aus der Verlegenheit, indem er seineÄrmel hinaufstreifte, mit der Hand den Schöpsen-schlögel2 zerriß, und so jeden ein Stück auf dasTeller legte.- Die Speisen folgten so schnellhintereinander, daß wir alles nur schluckenmußten3, da, kaum als ein Gericht aufgetra-gen war, ein Sklave schon wieder mit dem fol-genden bereit stand.- Den Reis und die Mehl-speisen aßen wir auch mit der bloßen Hand,was nicht am appetitlichsten aussah.- Nachdem Speisen, wir hatten bey 15. Gerichte, bekam-men wir Kaffeh und schöne Pfeifen.- Währendwir so Siesta hielten, wurden Decken gebracht,
und die Divans zu Betten hergerichtet.- Im Vor-zimmer stellten unsere Soldaten ihre Gewehrein Piramiden und schliefen am bloßen Boden.-3ter May. Nachdem wir gefrühstückt hatten ließenwir uns beim Gouverneur bedanken und stiegenins Boot, um beym Quarantainhause4 mit dendort versammelten Piloten uns wegen der Ver-sandung des Nils zu berathen.- Nach beendeterArbeit, bewunderten wir noch die Tochter desQuarantain Wächters, welche ein recht hübsches Mäd-chen war, und stiegen dann wieder ins Boot umaufs Schiff zu gelangen, da wir heute Nacht nochden Weg nach Damiatte einschlagen wollten.-4ten May. Heute kann man so recht den Vortheilder Dampf - vor den Segelschiffen bemerken. Wirhaben nämlich Windstille, und kommen keinenSchuh weit vom Flecke.- Es ist äußerst lang-weilig die Segel alle schlapp hängen zu sehen.-Dann und wann kommt ein Lüftchen, gleichsind alle Matrosen bereit dasselbe aufzufan—gen, aber es nutzt nichts wir bleiben liegen.Die Hitze wird alle Tage ärger und ich er-