Liebig Sammelbild Nr. 1 der Serie Nr. 1561. "Le percement de l'Isthme". Das Sammelbild zeigt sowohl die Arbeiten zur Durchstechung des Isthmus von Suez als auch die Kanaltrasse. Erläuterungstext in französischer Sprache auf der Rückseite.
Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1859 und dauerten zehn Jahre. Mit der Unterfertigung der Suezkanal-Konzession (1856) hatte sich der ägyptische Vizekönig Muhammad Said verpflichtet, der Suezkanal-Gesellschaft eine große Zahl von ägyptischen Arbeitern für den Kanalbau zur Verfügung zu stellen (Corvée-Arbeiter). Die "Corvée" war eine Art "Frondienst", bei der die Arbeiter zwangsrekrutiert, aber bezahlt wurden. Tausende ägyptische Bauern wurden so zum Kanalbau geschickt. Der Aushub im Trockenen erfolgte von Hand; die Arbeiter waren lediglich mit Hacken, Schaufeln und Binsenkörben ausgestattet. Für sie war das großangelegte Infrastrukturprojekt Mühsal und Qual, denn auf der Großbaustelle herrschten inhumane Arbeitsbedingungen. Die Hitze, Trinkwasserknappheit, Krankheiten und der Wüstensand erschwerten die Arbeiten.
