mungen, welche besonders durch das Auslaugen der aus der Tiefe auswitterndenSalze aus dem Schlamme fruchtbar machend wirken, steigt der Nil bei Cairo um8 Meter und fliesst mit dreifacher Geschwindigkeit; er bringt alsdann in 24 Stunden 800,000,000 Kubik-Metres Wasser ins Meer, für 50.000,000 bei gewöhnlichem Stand.Das Nilwasser enthält 0.004 feste Bestandtheile, wovon nur ein sehrkleiner Theil abgelagert wird.Der Isthmus hat eine Breite von 113 Kilometres oder 29 Lieues (17⅔geographische Meilen). Die natürliche von Nord nach Süd gerichtete Depression,welche durch die Bitterseen und dem Timsahsee angezeigt wird, zeigt keine Erhebungen über 12—15 Metres.Diese Configuration der Vorlage des Niles mit dem Isthmus ergibt die Möglichkeit verschiedener Wege für den Canal, die sich im Wesentlichen in die directen Verbindungslinien der beiden Meere und in solche theilen, welche nur dasrothe Meer mit dem Nilthal in Communication setzen. Es sind nach beiden Richtungen Projecte aufgestellt worden, welche von der Commission einer genauenKritik unterzogen wurden.Die indirecten Linien. Lepères Project. Lepère, ein Theilnehmer der Napoleonischen Expedition (1799), schlug vor, den alten Canal vonSuez nach Bubastum herzustellen und bis Alexandria auszudehnen. Der Canalsollte vier Schleussen haben, die Kosten wurden auf 30 Millionen Francs, dieDauer der Arbeit auf fünf Jahre veranschlagt. Die directe Verbindung hält Lepère für unausführbar wegen des Mangels an einem Hafen in Pelusium und dessandbringenden Nordwestwindes.Herr Paulin-Talabot projectirt in einem besonderen Werke (1847 und1855 in der Revue des deux mondes) einen 100 Lieues langen, 100 Meter breiten, 8 Meter tiefen Canal von Suez durch das Wadi Tumilat über Cairo nachAlexandria.Abgesehen von allen politischen Bedenken erheben sich dagegen noch folgende in Betreff der technischen Ausführung:1. Die Schlammanhäufungen durch das Nilwasser würden die ununterbrocheneThätigkeit von 25—30 Baggermaschinen und eine jährliche Ausgabe von2,600,000 Fr. erfordern.2. Der Canalbau würde in dem feinen Sande schwierig sein.3. Durch die nothwendigen vielen Schleussen würde eine bedeutende Verzögerung entstehen.4. Das Bugsiren müsste durch Pferde geschehen, was von Suez bis Alexandria12 Fr. per Tonne kosten würde.5. Das Bewässerungssystem, auf dem die Cultur des Landes beruht, würdegestört.6. Der Hafen von Alexandria ist für grosse Schiffe ungeeignet und versandetleicht.Die Herren Barrault schlugen (Revue des deux mondes, 1. Jan. 1856)einen Canal vor, der von Suez nach dem See Menzaleh und von hier 40 L. parallel dem Ufer bis Alexandria führen sollte. Dies Project erweist sich aus denselbenGründen wie das vorige durchaus unausführbar: die technischen Schwierigkeitensind bei demselben noch grösser.Die directe Linie. Die von Herrn v. Negrelli seit 1847 verfolgteVerbindung von Suez durch die Bitterseen nach der Schwelle von Serapeum,und durch den Timsahsee um die Schwelle von El Guisr herum nach dem innersten Golf von Pelusium zwischen dem alten Schloss Tineh und Pelusium ver
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Bericht über die Durchstechung der Landenge von Suez an die k. k. geographische Gesellschaft
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