In Oesterreich war diess zu Ende der jetzigen Periode noch weniger allgemein bekannt und es ging daher der mäch­tige Umschwung, den dieses Metall in allen mechanischen Ge­werben mehr oder weniger mit sich brachte, in die Zeit der Jahre

18301840

und der darauf folgenden über.*)

Anfangs dieser Jahre sehen wir schon einen mächtigen Aufschwung in unserem Gewerbe. Die Kornkammern Ungarns erschlossen sich, Banat gab bereits den schönsten und auch den meisten Weizen für den Wiener Mehlbedarf. Zur Lieferung desselben waren in Wieselburg Speditions-Häuser entstanden, mächtige Karawanen von Fuhrleuten fruchteten Weizen von Wieselburg, wohin man denselben mit grossen Schiffen von Banat aus brachte, auf sämmtliche Mühlen der Umgebung Wiens.

Die Segnungen der Theresianischen Colonisirung waren bereits eingetreten. Man hatte damals allgemein die Ansicht, Banat sei die Kornkammer Wiens! Und so war es auch in der That.

Die Mühlen wussten nicht nur der Mehlversorgung Wiens zu entsprechen, allmälig stellte sich ein, wenn auch Anfangs unbedeutender Mehlbedarf nach Brünn, Prag und Böhmen ein. Die Wiener Gries- und Hochmüllerei war eben über die Gewöhnlichkeit bereits hinweggeschritten.

Das Wiener Mehl, wozu das Wiener Gebäck wohl auch viel beigetragen haben mag, wurde eben schon anderwärts auch bekannt und berühmt; denn der Herr gab das täg­liche Brod in Wien wohl in seiner schönsten Form.

*) Die erste Eisengießerei hier war diejenige der Wien-Raaber Eisenbahn, jetzt Staatsbahn, 1840 unter der Leitung des Engländers Socliff, die zweite des Herrn William Noris unter der Leitung des Amerikaners Focati 1846-1847.