Mühlenbaues, als auch die Wahl eines vorzüglichen Platzes in sich vereinigte.

Das Quantum, welches dort vermahlen wurde (circa 1000 Metzen täglich), war für die damaligen Fachmänner staunenerregend.

Obgleich von dieser mächtigen Concurrenz schwer ge­troffen, wusste sich die Wassermüllerei nicht nur zu behaupten, sie hatte eben durch die vorerwähnten Bauten bedeutende Schritte vorwärts gethan; nachdem nun auch für sie eine günstigere Situation durch die Eröffnung der Wien-Raaber Eisenbahn 1846 eingetreten war, zeigte es sich, dass die Wiener Gries- und Hochmüllerei bereits als ein möglichst voll­kommenes Mahlverfahren feststand. Und dass man Aenderungen in dessen Grundprincipe auf hiesigem Platze nicht ungestraft unternehmen sollte.

Im österreichischen Staate wurde nun die zw r eite Dampf­mühle in Prag 1846 unter dem Namen König Stefans-Mühle erbaut und in Betrieb gesetzt.

Die Donau-Dampfschifffahrt begann ihre Getreideverfrach­tungen 1847 vom Banat bis Pest-Raab, 1850 bis nach Wien, 1851 bis Linz, 1856 bis Passau.

Ein Wetteifer in der Wiener Gries- und Hochmüllerei begann, der Handel mit diesem Producte, welcher sich bisher grösstentheils innerhalb des österreichischen Staates bewegt und entwickelt hatte, fing an, die Gemarkung desselben weit zu überschreiten und sich an vielen Orten ruhmvolle Geltung zu verschaffen. Wir sehen aber auch in diesem Jahrzehnt ein stetes und unaufhaltsames Yorschreiten beinahe jedes Einzelnen in der Vervollkommnung unseres Gewerbes.

Mit diesem des vorerwähnten Erfolges würdigen Betrachten treten wir nun in die Zeit von

18501860

ein.

Einer der wichtigsten Momente dieser Periode ist der Uebergang von der bisherigen Nassmahlerei zur trockenen