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Es wurde bereits bei Nr. 668 bis 670 dieses Katalogs der ländlichen Kohlenführenden Tertiärmulde zwischen Donawitz Sugraben und Prolep bei Loeben erwähnt. Die Ablagerung der Braunkohlenführenden Schichten im Seegrahen und im Tolling- graben schliesst sich östlich an die unter 668 bis 670 bezeich- neten Ritter v. Fridauschen Maassen an und erstreckt sich über den See und Pructgrahen auf nahe 2000 Klafter bis nach Prolep. Die ganze Tertiärablagerung ist in dem Wartinberg­schachte ersichtlich, der auf einem tieferen Punkte angeschlagen, bei einer Tiefe von 107 Klafter das Kohlenflötz erreichte und dasselbe in einer Mächtigkeit von 6*67 Klafter durch­fuhr. Es wurden mit dem Schachte durchfahren : Kon­glomerat 25 Klafter, Sandsteine 16'6 Klafter, Kalkmergel 31 Klafter, Sandsteine 2 Klft, und Kalkmergel 50 Klafter; ferner bituminöse Hangendschiefer 10 Klafter mächtig. Unter diesem liegt das Kohlenflötz mit einer Mächtigkeit von nahezu 7 Klafter, sie ist nur durch wenige taube Streifen, und zwar von sandigem Lehm von 0*19 Klafter, Sandstein von 003 Klftr. und von O'Ol004 Klafter Mächtigkeit ver­unreinigt.

Das im Seegraben Zollinggraben okkupirte Feld umfasst 29 Feldmaassen und 6 Ueberschaaren mit einem Flächenraum von 391.813 Q Klafter nebst 22 Freischürfen. Das erstere ist bereits durch frühere Anlagen sehr gut aufgeschlossen und seit langer Zeit in bedeutender Production. Es bestehen auf demselben der Louisenschacht 57 Klafter tief, mit einer 24 pferdkräftigen Fördermaschine, geht bis an die Sohle des 30 Klafter langen Louisenzubaustollens, der im gleichen Horizonte mit dem Josefinenscbachte liegt und 2 Dampfmaschinen [von je 24 Pferdekräften hat. Ueber diesem ist der Traugottstollen mit dem Aloisischachte. Zum Aufschlüsse der Ablagerung im Zollinggraben sind der 138 Klafter lange Mariabau und der 42 Klafter tiefe Mariaschacht bestimmt; 200 Klafter süd­westlich vom Josefinenschachte wurde der Tunnerschacht bis zum Niveau des Minsbachstollns abgetäuft, um von hieraus die Kohle auf die Eisenbahnstation Judendorf zu bringen. Für den tiefgelegenen Theil wurde der Wartinbergschacht und zur Untersuchung der Partie lei Prolep der Draschestollen angelegt.