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F. Salvisberg in Bern.

Taxus, Pappel-Flader, den amerikanischen Ahorn-Eschenholz-Flader, Nussaugenflader.

Die Messerschnitt-Fourniere von Grossbaum & Nussbaum & Solin etc., dann der Kreissägeschnitt mit 9 Stücken auf 1 Zoll Dicke in Eibe, Pappel, Kirsch, Nussbaum etc.

Auf 36 Zoll bringt Dosz 1000 Blätter oder Messerschnitte, auch von einem Stamme 6000 Schnitte, von der Tuja, dem Mahagoni etc. aus Algerien, Atnboin aus Spanien etc., bis 24 Schnitte auf 1 Zoll, für Kreuzer per Quadratfuss, für Nussbaum, Rosenholz, Amaranth etc.

Eduard Weiler besitzt ein bedeutendes Exportgeschäft mit unga­rischem Flader, Mahagoniholz für Eisenbahnwaggons, Stücke Ahorn für Streich-Instrumente von 10 Fuss lang und 7 Zoll Dicke.

Auber, Fourniere von Palisander, Oliven für Wagen etc.

Fournierhändler Sengen fertigt die wie Seidenbänder aufgerollten schwarzen und weissen Fletten (Adern) für Instrumente, schwarze Griff­blätter für Guitarren, 2 Linien dick, 22 Linien breit und 15 Zoll lang.

Die gepressten Fourniere mit den feinsten Dessins und Figuren in allen Farben von Podany für Damenfächer und Bordüren.

Die Drechslerei ist gut repräsentirt durch den Industrie-Bildungs- verein in Haindorf, Böhmen, mit allem möglichen Geschirr und Ga­lanterie-Waaren.

Es sind auch eine Menge Etageren und andere gedrehte Arbeiten ausgestellt, die nachweisen, dass diesem Zweige grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Eine wahrhaft glänzende Ausstellung bilden die Uhrgehäuse für Uhren und Pendülen.

Franz Pränker tritt dafür als Spezialist auf und liefert eine pracht­volle Arbeit.

Die ersten Wiener-Regulator-Fabriken der Gebrüder Rescli, ferner Anton Schlesinger, Ednard Roland, Bruderstern etc. arbeiten alle nach vortrefflichen Zeichnungen. Wie bei den Kunstmöbeln ist hier die reichste Intarsia berücksichtigt, in Holz, Perlmutter, Metall, Bein, Farben und Dessins.

Jakob Weber hat wohl 35 Stück von mittlerer Grösse zur Schau gebracht. Die Preise für diese, meistens im Renaissanqestyl gehaltenen, Uhrgehäuse gehen von 80, 100, 200, 600, 1000, bis auf 4000 Gulden.

Diese Arbeiten sind meist gut stylisirt und werden ohne Zweifel die in naturalistischer und fast immer überladener Form ausgeführten Uhrkasten des Berner Oberlandes lange überleben. Es ist aber nicht nur kein Hinderniss vorhanden, in der Schweiz auch in einem reinem Style zu arbeiten, sondern die vorhandene Gewandtheit und Uebung im Schnitzen böte sofort Gelegenheit in dieser kleinern Kunsttischlerei mit Erfolg vorzugehen. Eine solche Abwechslung thäte Noth, denn die un­ausgesetzt betriebene Wahl des nämlichen Motives treibt zur Ermüdung