Holz-Industrie.

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Reichthum kleinlicher Gegenstände amüsirt, und trotz der unendlichen Variation in der Farbe und der Arbeit doch eigentlich das Gleiche im­mer reproduzirt.

Die Türkei zeigt uns ein Schachbrett mit wundervoller Mosaik aus Tuja und Perlmutter mit feiner Zeichnung, einen hölzernen Tisch mit Marketterien aus Perlmutter, Schildkröten aus Feigen- und Olivenholz.

Aus der kaiserlichen Fabrik in Constantinopel geht ein Harem in arabischem Style hervor, in feiner Zeichnung für Thüren, vergitterte Fenster, Badezimmer, reich verzierte Wände und Mosaik, mit Divans, Commoden, Etageren, Consolen, Hausgeräthen, Schuhe mit doppelten Absätzen mit Metallfilets und Malerei, Gefässe aller Arten mit dem fein­sten Lacküberzug etc.

Die Schatzkammer, die 200 Millionen Franken enthalten soll, ist ein kleines mit einer Kuppel und reichen Verzierungen versehenes Gebäude.

Im ähnlichen Style zeigt uns Tunis eine Saloneinrichtung.

Persien bietet uns für seine allgemeine schöne Ausstellung einen lehrreichen Katalog, der uns über seine Nutzhölzer aus den Hochebenen und den Urwäldern im Tiefland am Gaspisee und an den Bergabhängen der Elbarz belehrt, mit den schönen Eichengattungen, Ahornen, Wall­nussbäumen, Buxen, Buchen, der elastischen Zelkowia, Gledetschien, Mimosen etc. Welche Zukunft für ein solches Land, wenn es imStande wäre, eine rationelle Holzindustrie darauf zu gründen.

Die Romania stellt eine im persischen Style aus Haselnussholz, Buchs, Birnholz etc. bestehende, in den kleinsten und feinsten Verzie­rungen geschnitzte Casette von 1,5 Fuss Länge aus für Fr. 1500.

Persien hat immerhin Interessantes ausgestellt, dann durch die Erbauung des persischen Pavillons allen Luxus des Orientes auf dem kunstindustriellen Gebiete entfaltet, sich einen Namen gemacht, sowie Aegypten durch den Palastbau des Vizekönigs aus diesem Lande.

Japan und China bemerken schon den europäischen Einfluss. Ein grosses Bett mit Thronhimmel, das sich im Allgemeinen von grosser Wir­kung zeigt. Es ging aber nicht anders als dass die Schnitzereien fürch­terliche Ungeheuer enthielten. Diese Länder gefallen sich auch in den übrigen Sculpturen nicht blos in wunderlichen, sondern in schrecklichen, höllischen Darstellungen, wie sie nur der wildesten Phantasie zu ent­springen vermögen; alle Arten von Götzenbildern, Drachen, Schlangen, Unthieren, Verzerrungen an menschlichen und thierischen Gestalten in der Sculptur, wie in der Malerei tauchen auf und erscheinen mit allen möglichen Geräthen durcheinander gewürfelt. Trotz aller dieser schreck­lichen Welt suchen diese Völker eine gräuliche Komik in die Form zu bringen, was das ganze Gebräu noch widerlicher macht.

Die Herstellung des Lackes in den tiefsten, prachtvollsten Farben, die trotz der extravagantesten Verschiedenheit, durch harmonische Ue- bergänge, wie zu einem wunderbaren Feuer angefacht, zusammen auflo-