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F. Salvisberg in Bern.

dern, ist das Geheimniss dieser uralten, verknöcherten Völker, die in allen möglichen Kleinindustrien durch Millionen von geschäftigen Hän­den, von unbehülflichen Maschinen unterstützt, und im immensesten Zeitverlust, ihre Arbeiten verrichten. Es muss allen diesen Ausgeburten der benannten Form der tiefste Aberglaube, eine gesetzlich anbefohlene Verdummung und Gewohnheit zu Grunde liegen, sonst müssten sie sich verlieren.

Die überseeischen Länder haben uns kaum viel Bemerkenswer- thes für die Entwicklung der Holzindustrie gebracht. Es sind haupt­sächlich die Spezimen ihrer endlosen, reichen Waldungen, die sie in schön polirten Stücken uns vorführen, und die wir nicht genug bewun­dern können. Dann ihre Schilfe, ihre Rohre, ihre Gräser, die Aloefaser, aus welch letztem sie die gross geflochtenen Körbe für die Maulthiere fertigen, und ihre Seile, Kleider, Teppiche, Wagenräder etc.

Ich schliesse hier meinen Bericht, der leider bei dem ausseror­dentlichen Umfang des Gegenstandes mehr nur einen ? skizzenhaften Werth erhalten hat; ich bedaure diess umsomehr, als ich von den Aufzeich­nungen, die ich vornahm, nur einen Theil derselben zu bringen vermag. Eine gründlichere Ausführung hätte aber die Arbeit zu sehr in die Länge gezogen, und auch meine Berufsarbeiten haben mir es vereitelt, eine solche vorzunehmen. Der Bericht hätte sich auch lediglich auf die Schweiz be­schränken können. In diesem Falle würde es sich aber kaum der Mühe und Kosten gelohnt haben, einen besondern Commissär zu ernennen.

Wie in der Gruppe VIII möchte es vielleicht auch in einigen an­dern Gruppen der Fall sein, dass nicht mit derjenigen Sorgsamkeit die daherigen Berichte abgefasst werden konnten, wie es die Wichtigkeit des Gegenstandes verlangte.

Gegenüber den Opfern, welche die Eidgenossenschaft für die Mis­sionen an die Weltausstellung sich auferlegte, wäre aber eine allseitige, eingehende Behandlung der gestellten Aufgabe sehr wünschenswertli.

Um dies für die Zukunft zu erreichen, drängt sich mir der fol­gende Gedanke auf.

Mit der beendigten Theilnahme an den Verhandlungen der Jury in Wien und mit der Ausfertigung eines kürzern oder längern Berich­tes, dessen weitere Behandlung dem Ermessen des Beauftragten anheim­gestellt war, erlischt auch die Funktion desselben. Damit erlischt nicht nur für mehrere Jahre für weitaus die meisten Juroren jede weitere Theilnahme an der behandelten Frage, sondern die gesammelten Ideen gehen damit grossentheils verloren. Die angefangene Arbeit wird plötz­lich mit der Scheere abgeschnitten. Diess Hesse sich wohl auf dem Wege vermeiden, wenn von officieller Stelle aus, von einer Weltaus­stellung bis zur andern ein gewisser Gontact mit den einmal gewähl­ten Juroren aufrecht erhalten würde, um ihre Erfahrungen über die stattgehabte Ausstellung benutzen zu können, und um anderntheils