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ineter Kiefernholz. Die verausgabten Yorbeugungs- und Vertilgungs-

kosten beziffern sich auf. 439,782 Tlilr.

der Ausfall gegen den Taxwerth, welcher sich beim Verkaufe des Raupenholzes lierausgestellt hat, beträgt 225,297 so dass der gesammte directe Verlust, welcher der Staatskasse aus der Raupenkalamität erwachsen ist,

die Höhe von. 665,079 Thlr.

erreicht hat. Der ausserdem durch Bestandslichtung, Zuwachsverlust und Betriebsstörungen herbeigeführte indirecte Verlust entzieht sich einer auch nur annähernden Veranschlagung. Man wird aber nicht fehlgreifen, wenn man annimmt, dass derselbe den verursachten un­mittelbaren Verlust bei Weitem übertrifft.

17. Die Verbreitung der Lärchenkrankheit im Preussi- schen Staate, Denkschrift. Aussteller: Forstmeister Bernhardt.

Seit etwa 20 Jahren ist die Lärche in ausgedehnter Weise von einer Krankheit, dem sogenannten Lärchenkrebse, befallen und durch Entwickelung eines Schmarotzerpilzes (Peziza amorpha) getödtet worden. Die Erscheinung hat Veranlassung gegeben, im Jahre 1872 in sämmtlichen Königlichen Oberförstereien des Preussisehen Staates eine statistische Erhebung über Entstehung und Verbreitung der Lärchenkrankheit anzustellen, um wo möglich die eigentliche Ursache der Krankheit zu ergründen und um über Räthliehkeit und Art der ferneren Erziehung der Lärche ein Urtheil zu gewinnen. Die Er­gebnisse dieser Erhebung sind in der ausgelegten Denkschrift dar­gelegt. Nach derselben verläuft die Grenzlinie der Lärchenkrank­heit im Preussisehen Staate nach Osten und Norden in der Richtung lorgau, Berlin, Neustadt-Eberswalde, Wittenberge, Hamburg. Nach Süden und Westen liegt die Grenzlinie ausserhalb des Preussisehen Staates. Die verticale Verbreitung der Krankheit geht anscheinend so hoch, wie Lärchen Vorkommen. In welcher Richtung sich die Krankheit verbreitet hat, und wo der ursprüngliche Ileerd ist, hat sich nicht feststellen lassen. Dieselbe kommt auf jedem Boden und m allen Lagen vor. Indessen ist ihr Auftreten auf verarmten Böden und in verschlossenen, zur Nebelbildung geneigten Lagen ein stär­keres. Ein Einfluss des Frostes, der Mottenbeschädigungen oder ues Samens auf die Entstehung der Krankheit und eine Entscheidung uer krage, ob der Pilz primär oder secundär ist, hat sich nicht nachweisen lassen.

U.

lvönigllcl< TYtiussisclie Forst-Akademie Münden.

(D. A. Iv. No. 221.)

trat ? ac ^ Erweiterung des Preussisehen Staatsgebietes im Jahre 1866 das Bedürfniss hervor, in Preussen eine zweite Forst-Akademie errichten. Dieselbe ist Ostern 1868 zu Münden in der Provinz

Hannover eröffnet worden.

st n T-u ^ n t err mhtsplan ist demjenigen der Forst-Akademie Neu- t ~Kbers\valde* gleich. Das Lehrerpersonal besteht aus dem ueetor, einem zweiten Lehrer der Forstwissenschaft, einem Lehrer

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