Document 
Die Forstliche Ausstellung des Deutschen Reiches auf der Wiener Weltausstellung 1873 / verfasst im Auftrage der Deutschen Central-Kommission für die Wiener Weltausstellung von Bernhard Danckelmann
Place and Date of Creation
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

IV. <-rii|t(»e

Forstliche Rohproducte (Hauptnutzungen).

Zu den forstlichen Hauptnutzungen gehören Holz und Rinde. Es ist davon Abstand genommen worden, ganze Stämme von unge­wöhnlichen Dimensionen, seither das beliebteste forstliche Ausstel­lungsobject, aus den deutschen Wäldern ipit ganz unverliältniss- mässigen Kosten zur Weltausstellung herbeizuschaffen, theils weil forstliche Wissenschaft und Wirthschaft an der Erzeugung solcher Baumriesen wenig oder gar nicht betheiligt sind, theils weil die­selben für den Sachverständigen nur ein untergeordnetes Interesse darbieten, zumal wenn, wie es gewöhnlich der Fall ist, die Angaben über Lage, Gebirgsart, Bodenbeschaffenheit und sonstige Verhältnisse, nnter denen die Bäume gewachsen sind, fehlen. Dagegen wurde Werth darauf gelegt, durch Stammabschnitte, die im wirtschaftlich haubaren Alter entnommen sind, sowie durch Rinden aus den vor­züglichsten Eichenschälwaldgebieten die forstliche Production des Deutschen Reiches zur Anschauung zu bringen.

Preussisclie Staatsforstverwaltung. Akademie-Director Oberforstmeister Danckelmann.

(D. A. K. No. 243.)

Die Hauptholzarten des Preussischen Staates nach den wesentlichen Verschiedenheiten des Standorts und der Betriebsarten, dargcsiellt in Stammholzabschnitten von 0,3 m. Höhe, die 1 m. über dem Boden abgeschnitten, durch je einen Wittenschnitt aufgetrennt, durchweg behobelt und zur Hälfte eines jeden Holzabschnitts polirt, zur Hälfte unpolirt sind. Mit Angabe des Waldgebiets, Standorts, Alters, der Baumhöhe, Stammstärke, des Bauminhalts, der Holzmasse und Stammzahl pro Hectar.

Die Stämme sind im Winter 1872/73 gefällt, die davon entnom­menen Stammscheiben auf der Kiefernsamendarre zu Neustadt E.-W. getrocknet und dann wieder zugerichtet. Die Massen- und Maass­angaben gründen sich durchweg auf Erhebungen des vergangenen 'Winters, für welche normale Probeflächen von je einem Hectar aus­gewählt sind. Die Stammabschnitte hat man Stämmen des Haupt- Bestandes entnommen, ohne indessen die ungewöhnlich starken Exemplare auszuwählen. Die Aufstellung ist derartig erfolgt, dass die untere Aufstellungsreihe das Flach- und Hügelland, die obere das Bergland bezeichnet. Die wesentlichen, auch auf den Etiquetten angegebenen Ergebnisse der Erhebungen enthält die nachfolgende L ebersicht: