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Die Forstliche Ausstellung des Deutschen Reiches auf der Wiener Weltausstellung 1873 / verfasst im Auftrage der Deutschen Central-Kommission für die Wiener Weltausstellung von Bernhard Danckelmann
Entstehung
Seite
63
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V. Gruppe.

Forstliche Nebennutzungen.

Preussisclie Staatsforstvenvaltung.- Oberförster Dantz zu Biesentlial, Prov. Brandenburg.

(D. A. K. No. 251.)

Modell der Neustädter (Eytelweinschen) Samen­darre neb st Denksclir ift un d Z eichnun gen. Maassstab 1:12.

Errichtet 1838 nach den Plänen des Geh. Ober-Finanzraths Eytclwein, beschrieben in den Kritischen Blättern von Pfeil, Bd. 27, Heft 1.

Es sind von 1838 bis jetzt abgedarrt 100,000 Scheffel. Die Darre ist auf Luftheizung mit beweglichen Horden eingerichtet und in Preussen auf ungefähr 40 Königl. Oberförstereien vorhanden. Innerhalb 24 Stunden können bei zweimaligem Abdarren 40 Scheffel abgedarrt werden. Ein Scheffel Zapfen (61 64 Pfd.) hat bis zu 616 Gramm (61,6 Neuloth) abgeflügelten Samens geliefert. Die Keimfähigkeit betrug 81 94 pCt., der Selbstkostenpreis pro Pfund zwischen 9 Sgr. (1862) und 20 Sgr. (1872). Das Darrgeschäft be­sorgt seit 1838 der Darrmeister Ewald.

Preussisclie Staatsforstverwaltung. Oberförster Witte zu Gross -Schönebeck, Prov. Brandenburg.

(D. A. K. No. 252.)

Modell der Kropfschen Samendarre im Maass­stab 1:25.

Das Modell stellt die von dem Oberforstmeister Kropf erfnndene ältere preussisclie Kieferndarre mit Luftheizung und festliegenden Horden dar, welche noch jetzt in mehreren Preussischen Oberförste­reien angewandt wird, jedoch grösstentheils durch die Eytelweinsche Darre verdrängt ist. Es werden täglich 15 Scheffel Zapfen mit einer Ausbeute von 0,5 Kilogr. pro Scheffel gedarrt. Das Darrlohn be­trägt 2 Silbergroschen pro Kilogramm allgeflügelten Samens.