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Preussisclie Staatsforstverwaltung. Oberforstmeister Gumtau zu Stettin.

(I). A. K. No. 255.)

Das Carolinenhorster Torfmoor.

a. Torf proben.

b. Torfgeräthe (Vorstecher, Aufleger, Forke).

c. Denkschrift vom Oberforstmeister Gum tau.

Das Carolinenhorster Moor ist ein Hochmoor von 836 Ilectar Grosse. Der Untergrund besteht meist aus Sand, zum Theil aus Mergel und Letten. Die Mächtigkeit beträgt zwischen 0,5 und 5 m. Die Gewinnung erfolgt nach der ostfriesischen Stichmethode, bei welcher das Moor etagenweise abgebaut und das Aufsetzen und Trocknen der Torfsoden unmittelbar neben den Stichgräben vor- genonnnen wird. Die Gewinnung geschieht für fiscalische Rechnung, der Verkauf im Wege des Meistgebots. Der Betrieb ressortirt von der Forstverwaltung.

An Torfsorten werden unterschieden:

T orfsorte.

|| Taxpreis

Gewicht

pro Raummeter.

a. Dunkeler schwerer Hagetorf mit Darg.

) 18 sgr.

250 Kgr.

h. Leichter, mit Moosen vermischter Hagetorf.

.'! 14 »

193 .

c. Brauner Moostorf.

i n »

152 .

d. Weisser Moostorf.

9 »

152 .

Der Nettoertrag in den letzten 10 Jahren pro Heetar 23, l thlr. betragen.

hat 19,377

thlr. oder

Preussisclie Staatsforstverwaltung. Finanzdirection Hannover.

(D. A. lv. No. 256.)

1. Torfgeräthe aus den ostfriesischen Mooren (Ober­försterei Sandhorst):

a. Grepe zum Abräumen der oberen festen, zum Torfstich unbrauchbaren Moormasse (Bunkererde);

b. Krnmmspaten zur Fortschaffung der die eigentliche Torf­bank bedeckenden Moossehieht;

c. Sticker zum vertiealen Theilen des Torfes nach Länge und Breite;

d. 2 Krieger zum eigentlichen Stechen und Ausheben der Soden; mit dem einen werden zwei, mit dem anderen nur eine Sode gewonnen;

e. Forke oder P r i c k e zum Heben der Torfe auf die Karre, auf der dieselben zum Trockenplatz gebracht werden;

f. Moorkrabbe zum Umhacken der dem Fruchtbau nach Brandcultur überwiesenen Moorfläehen.

2. Gerät he für Haidenutzung:

a. Haidhacke (Twicke) zur Gewinnung von Haidplaggen (Streu­material) und Brennbülten;