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der Frau Ottilie Bondy, Präsidentin des Wiener Haus­frauenvereines und des Frl. Kola vom Burgtheater und unter mehrfacher besonders schätzenswerther Beihilfe des Herrn Ludwig Aug. Frankl eine Feier zu Ehren der Weltreisenden Ida P feifer veranstaltet, deren schöner und würdiger Verlauf in der öffentlichen Meinung allseitige und warme Anerkennung fand. In dem durch die Firmen Haslinger & Backhausen schön geschmückten Saale gelangte eine Petition an den Ge­meinderath der Residenz zur Verlesung, worin um die Ueber- führungder gefeierten Todtenin ein Ehrengrab auf dem Central- Friedhof angesucht ward, und die Unterzeichneten Namen auf diesem Schriftstück sind an sich ein ausreichendes Zeugniss für den Anklang, welchem der Gedanke begegnete. Die Bitte fand williges Gehör, eine Aufforderung zur Zeichnung von Bei­trägen für das Monument, auf privatem Wege erlassen, brachte rasch die zur Herstellung des Denkmals erforderliche Summe ein und bereits Ende Juli, nachdem in den Zeitungen der Ausweis und Dank für die eingelaufenen Geldmittel und die Bekanntgebung der amtlichen Bewilligung des Ehrengrabes erfolgt war, konnte Prof. Johannes Benk die Meisterhand ans Werk legen, das er, nach Andeutungen des bereits ge­nannten Freundes der Gefeierten, Dr. L. Aug. Frankl, die besten Erwartungen übertreffend, Ende October vollendete. Nach Erfüllung aller gesetzlich vorgeschriebenen Formalitäten, fand am 27. October die Exhumirung und Beisetzung der irdischen Reste IdaP f e i f f e rs, am 5.November dieWiederbestattung und Enthüllung des Denkmals unter grosser Betheiligung geladener Gäste und zahlreicher Deputationen von Frauen-Vereinen und wissenschaftlichen Instituten statt. Präsident Prof. W arhanek sprach in besonders warmen und schwungvollen Worten im Namen des Journalisten- und Schriftsteller-VereinesConcordia", Frl. Högel, die Präsidentin des Vereines der Schrift­stellerinnen und Künstlerinnen widmete der berühmten Be­rufsgenossin, Dr. H aberlan dt seitens des Naturhistorischen Hofmuseums, der Reisenden und Sammlerin Worte wärmster Anerkennung. Den Schluss der Feier bildete ein ebenso stimmungs- als wirkungsvolles Quartett desSchubertbundes» und die Uebergabe des Denkmals von seiten des Vereins an den Vertreter der Stadt Wien, Herrn Stadtrath V augoin. Besonderen Dank um das Zustandekommen der Feier gebührt Herrn Beschorner, dessen opferwillige und bewährte Unterstützung wesentlich zum würdigen und eindrucksvollen Verlauf derselben beitrug.

Um das Bild der Thätigkeit des Ausschusses zu ver­vollständigen, sei noch kurz erwähnt, dass er, unterstützt von dem wirksamen und wohlwollenden Beistand der Wiener Presse, bedacht und befähigt war, seinen Bestrebungen im

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