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alle seine Wiesen, wo sie immer gelegen nnd einen Weingarten zu Mödling.

Konrad Hcrscheftl, Bürger von Wien, schenkt (1348) den Dürftigen im Bürgcrspital 9 Fleischbänke und soll deren Erträglich jährlich zu Mahlzeiten sür die Armen verwendet werden.

Konrad Rüger des Grasen Sohn schenkt dem Bürgcrspital im Jahre 1355 ein Haus vor dem Kärnthnerthore und mehrere Weingärten daselbst zum Unterhalte der St. Colomannscapellc am Gottesacker. Ebenso Jaschkc Pcheim (l368) 7 Weingärten und 159 Pfund Burgrcchte in Wien, Kunrad von Gars (1369) 2 Häuser am Lichtcnsteg zu Mahl­zeiten und Bäder für die Armen.

In den nächsten Jahren folgen Schenkungsurkunden über Zchent- rechte zu Grumctncusiedl, Vclm, am Wiencrbcrg u. a., bezüglich wel­cher , falls sie 2ehen waren, von den jeweiligen Herzogen dem Bürger- spitale auch die Lehcnherrlichkeit übertragen wurde.

Im Jahre 1383 hat Ehristos Syrseyer dein Bürgerspitalc aus be­sonderer Andacht 1000 Pfund Pfennige vermacht mit der Bestimmung, daß diese auf Gülten angelegt und von dem Erträgnisse die Armen ge­speist werden sollen u. s. w. u. s. w.

Auch Kauf- und Tausch Geschäfte kommen in diesem Zeitabschnitte vor. Bon ersteren erwähnen wir den Kauf eines Holzes gegen die Liesing abwärts (KalkSburger Wald) im Jahre 1289 den Kauf eines Waldes mit einer Lcithcn und einem Wiesflcck zu Au (Wurzbacher Wald) im Jahre 1315 und den Kauf eines Waldes zu Wcidlingau (Rothwasser- wald) im Jahre 1386 blos deßhalb, weil diese drei Wälder noch jetzt im Besitze des Bürgerspitales sind.

In den Verhältnissen der Zeit war es begründet, daß die Schen­kungen an das Bürgcrspital größtentheils in Realitäten: Aeckcr, Wiesen, Wälder, Weingärten und Häuser dann in Burgrcchten, Grundrechts- Zinsen, Bergrechten und Zehenten bestanden, weil bei dem damaligen ge­ringen Verkehre, auch das Mittel des Verkehres Geld nur in ge­ringer Menge vorhanden war.