Vorn 1. November 1820 an wurde eine allgemeine Berzchrnngs- stcncr eingeführt und die sämmtlichen bisherigen Eonsumtionsgesäklc mußten gegen Entschädigung aufhören. Damit haben auch der ,,Bier- taz und das Umgeld", welche das Bürgerspital von den Bierschanken in der Stadt und in den bürgerlichen Vorstädten bezog, sowie die Be­freiung der eigenen Schankgercchtigkcitcn von diesen Abgaben, ihr Ende erreicht. Bis znr Ausmittlung der Entschädigung erhielt das Bürgerspital jährliche Vorschüsse. Im Jahr 1849 erfolgte dann die Entschädigung da­durch , das; dem Fonde zwei Staatsobligationcn über einen Betrag von 468.336 sl. E. M. ausgestellt wurden, wovon die Interessen nun­mehr anstatt der früheren Bezüge dem Fonde zufließen.

Bezüglich des ,,Bierrechtcs und der verschiedenen Aus­schläge, welche schon im vorigen Zeitabschnitte mit dem jährlichen Be­trage von 36.000 sl. rcluirt wurden, haben wir blos zu erwähnen, daß auch dieser Bezug im Jahre 1811 auf die gleiche Summe in Wiener- Währung reducirt worden ist und dermalen jährlich mit 14.400 sl.E. M. oder 15.120 sl. oft. W. aus der Staatscassa bezahlt wird.

Eine fortwährend steigende Einkommensquelle der Neuzeit sind die Micthzinsc vorzüglich von dem Zeitpuncte an, als der Umbau des ehe' maligcn Spitales in der Stadt in ein Zinshaus vollendet war.

Rücksichtlich der Fondsgcbahrung im Allgcmcinen bemerken wir, daß zu Ende des vorigen JahrhundcrtcS zunächst der Neubau in der Stadt viele Summen erforderte, welche contrahirt werden mußten. Der Stadtmagistrat allein hat zum Zwecke des Baues 502.000 sl. darge­liehen nnd die lausenden Interessen der contrahirtcn Schulden, die jährliche große Abgabe an die Humanitätsanstaltcn des Staates lähmtcn nothwendig die Wirksamkeit des FondcS in Betreff der Armenpflege aus längere Zeit.

Ungeachtet überall auf Ersparungen und auf Erhöhung der verschie­denen Erträgnisse gesehen wurde, hatte der Fond alljährlich ein bedeu­tendes Deficit nachzuweisen. So betragen

1797 die Einnahmen 238.900 fl. die Ausgaben 273.527 ,,