auch in der Verwaltung eine Aenderung eintreten solle. Insbesondere sollen nach dem Ableben der bisherigen besoldeten Superintendenten diese Stellen nicht mehr beseht werden und anstatt derselben bei der Ver­waltung des FondeS mehrere Bürger anS christlicher Liebe für ihre armen Mitbürger mitwirken. Alle Angelegenheiten deS Armen Institutes sollen in besonderenHanS-Commissionen" berathen und entschieden werden.

Die vorn Magistrate erstatteten Vorschläge zur Organisirnng der BürgcrspitaIS - WirthschaftS - Commission erhielten im Jahre 1800 die allerhöchste Genehmigung. Nach denselben hoben 8 Bürger von Wien als Beisitzer bei den HanS-Commissionen, die unter dem Vorsitze eines MagistratSratheS stattfinden, zu fungircn und bei der Verwaltung mitzuwirken. Bei jeder Sitzung muß ein Protokoll aufgenommen und dieses dem Magistrate, der Regierung und selbst der Hofstelle in StistnngS- sachen vorgelegt werden. Für gewisse Beschlüsse der Commission ist die Ge­nehmigung des Magistrates einzuholen und daher auch noch ein zweiter Magistratsrath als Referent in BürgcrspitalS-Angelegenheiten zu bestimmen.

C'S wurde schon an anderen Orten erwähnt, wie in Folge dieser Veränderung in der Verwaltung, durch die aufopfernde Thätigkeit der CommissionS - Beisitzer der Fond sich erholte, und dessen Gebahrung von Jahr zu Jahr vorthcilhastcr sich gestaltete. Im Jahre 1812 wurde die BnrgerspitalS-Wirthschasts-Commission wegen ihres EiserS von der Hosstclle in Stiftnngssachcn besonders belobt und in ihrem bisherigen Wirkungskreise bestätiget. Zugleich wurde der Personal- und BesoldungS- stand deS BürgerspitalamtcS regnlirt, dem Spittlmcister ein Gegen- händler, an die Stelle deS Grundbuchhalters ein Registratur, anstatt deS SchaffcrS ein Bauübergeher bestimmt. Für die Zehentgeschäste verblieb der Aehenthändler und zwar fortan im erzbischöflichen Zchent- amte, wo die Pachtzinsc für Zehente eineassirt wurden.

Für das VersorgungshauS in St. Marr wurde ein Hauspfleger, ein kontrollirendcr Amisschreiber, 2 Benefiziaten, 1 PhysiknS und zwei Wundärzte genehmigt.