der Ausdruck eines gebildeten Verstandes, eines edlen wohlwollenden Herzens, das sich in unsern Blicken, Minen, Stellungen, in Stimme und Geberden auS- spricht. Nach dieser Art von Schönheit, die Sie sich selbst verschaffen können, und womit man allen gefallt, richten Sie Ihr Streben.

Es gibt aber keine Anmuth ohne Güte und Wohlwollen. Lassen Sie sich hierin von niemand übertreffen und verlieren Sie nicht den Muth wenn Sie durch die sinnlichen Reize anderer Frauen über» troffen werden.

Anmuth verbreitet eine unaussprechliche Grazie über jeden Blick, jede Bewegung, jedes Wort. Sie verschönert die Häßlichkeit und ertheilt der Schönheit den Reiz, ohne den sie nicht gefallen kann; sie ist jede Tugend, jede Vortrefflichkeit in ihrer edelsten Gestalt. Diese Art von Veredlung, meine Freundin­nen, lassen Sie sich also angelegentlich empfohlen seyn. _

Schenken Sie der Bildung des äußern Men­schen nicht zu viel Zeit und Aufmerksamkeit; ver­kennen Sie aber auch nicht den Werth eines schö­nen und angenehmen Aeußern, eines edlen Anstandes und feiner Sitten, denn es ist ja Bestimmung der