dem des Skeletes beim Manne wie i:8, beim Weibe
wie i:6, ift alfo bei letzterem dem Kinde ähnlicher.
In Beziehung auf die relativen Gröfsen-Verhält-
niffe einzelner Theile des Schädels ift hervorzuheben:
1. Die Kleinheit des Gefichtstheiles in Verhältnifs z-um Schädeltheil, daher geringerer Umfang der Mundhöhle, kleinere Zähne etc. abermals ähnlich dem Kinde.
2. Das Ueberwiegen der Schädeldecke über die Schädel- bafis, ebenfalls wie beim Kinde.
3. Die geringere Höhe des Hirnfchädels. Beim Manne verhält fich die Länge des Schädels zur Höhe nach Welker wie 100:73,9; beim Weibe wie 100:70,1; nach Ecker wie 100:83,9 und 100:79,4.
4. Eine gröfsere Flachheit des Schädeldaches, befon- ders der Scheitelgegend.
5. Die mehr fenkrechte Stellung der Stirne, und daher ein höherer Grad Orthognathie (Gerade Schädel), wie beim Kinde.
Aus allem Diefem geht eine eigenthümliche Gefammt- form des weiblichen Schädels hervor, die fich befonders darin ausfpricht, dafs der flache Scheitel ziemlich plötzlich in die fenkrechte Stirnlienie überzugehen pflegt, fo dafs der Ueber- gang von Stirn und Scheitel nicht in einer Wölbung, fondern in einem leichten Winkel ftattfindet. In ähnlicher Weife geht der Scheitel auch in einer Art winklicher Biegung in das Hinterhaupt über. Auch diefes find Eigenthümlichkeiten des kindlichen Schädels.
In Beziehung auf das Gehirn hebe ich hier vorzüglich nur die bedeutende Thatfache hervor, dafs nach allen Beobachtern ohne Ausnahme, bei allen Völkern und Racen, das abfolute Gewicht des ganzen Hirns bei den Männern immer gröfser ift als bei den Frauen-. Nach Tiedemann beträgt der Unterfchied 130— 150 Grm., nach Hufchke