denen Geruch. Die Meinung des Ariftoteles, Agrippa, Büfifon u. A., dafs die Weiber nie kahl werden, ift zwar durch Sömmering widerlegt, doch ift es richtig, dafs Männer öfter kahl werden, als Weiber.

Das Skelet der Weiber ift abfolut und relativ leichter und kleiner, als das männliche. Die Knochenmaffe verhält fich nach Autenrieth zu der- des Mannes bei gleichem Körper­gewicht wie 8: i o. Die Knochen find dünner, fchwächer, abgerundeter, glatter und haben weniger ftarke Erhaben­heiten, Leiften und Vertiefungen für die Befeftigung der Muskeln; auch die Gelenkhöhlen, fowie die Rinnen, in welchen die Sehnen der Muskeln gleiten, find weniger tief. Die Wirbelfäule ift verhältnifsmäfsig beim Weibe länger, die einzelnen Wirbelkörper, namentlich die Lendenwirbel höher, ihre Zwifchenknorpel dicker. Der Rückgradskanal ift wegen der ftärkeren Aushöhlung der hinteren Fläche der Wirbelkörper geräumiger; die Zwifchenwirbellöcher, vor­züglich an den Lendenwirbeln, enger; die Querfortfätze der Rückenwirbel gehen mehr nach hinten, weshalb auch die Rippen hier ftärker zurücktreten.

Ueber den Schädel habe ich fchon oben berichtet.

Die Rippen des weiblichen Körpers find kürzer, glatter und dünner, mit fcharfen Rändern, bei fchönen Körpern oft fo dünn, dafs fie faft durchfcheinend find. Sie machen nach hinten einen ftärkeren, nach vorne einen fchwächeren Bogen, und gehen mehr in einer fpiralförmigen Windung nach abwärts, fo dafs fchon die vierte in gleicher Höhe mit dem unteren Ende des Bruftbeines liegt. Die falfchen Rippen nehmen fchnell an Gröfse ab, fo dafs die Knorpel derfelben theils länger find, theils wegen der Kürze des Bruftbeines fteiler auffteigen und mit demfelben einen fpitzeren Winkel bilden. Das Bruftbein ift wie ge- fagt kürzer, aber verhältnifsmäfsig breiter als beim Manne.

Die Schlüffelbeine find beim Weibe gerader und kürzer, als beim Manne; die Schulterblätter kleiner, dünner

4 *