Einige Chemiker bestreiken sie, andere halten sie fest. Dr. Klencke macht den Vorschlag, dem Thee einen Zusatz von Soda zu geben, wodurch er nahrhafter würde, weil sich der Kleber im Thee auflöse. Die wohlthätige Wirkung des Thees aus den menschlichen Körper ist im Allgemeinen dieselbe, wie die des Kaffees, ebenso die nachtheiligen Folgen seines übermäßigen Genusses. Letztere sollen vom grünen Thee, da er noch mehr giftige Bestandtheile beibehalten hat, viel bedeutender sein, als vom schwarzen Thee.
Um einen guten Thee zu bereiten, ist folgendes Verfahren das geeignetste: Der Thee wird zuerst, bevor er mit heißem Wasser abgebrüht wird, in einem leeren Porzellantopf über Feuer erwärmt; sodann wird nur so viel kochendes Wasser aufgegossen, als nöthig ist, um sämmtliche Theeblätter zur völligen Entfaltung zu bringen, und erst, wenn dies geschehen ist, darf der Rest des Wassers zugegossen werden. Länger als 3—5 Minu- ten braucht der Thee niemals zu ziehen.
Zuweilen wird der The« durch Blätter von Eschen, Weidenröschen, Schlehen u. s. w. verfälscht, indem man demselben durch allerlei oft schädliche Beimischungen Farbe und Geschmack des ächten Thees zu geben sucht. Jede mit falschen Blättern bewirkte Verfälschung wird durch Aufweichen des Thees und Vergleichen der Blattgestalt mit dem echten Theeblatt erkannt. Ein solches besitzt im aufgeweichten Zustande meist eine eiförmige, längliche Form von 1 Zoll Länge und Zoll Breite; seine Spitze ist etwas abgestumpft und eingekerbt, sein Rand etwas nach der Unterfläche zurückgekcümmt und mit vielen kleinen, sägeartigen Zähnchen besetzt. Die Oberfläche ist mit zarten Rissen bedeckt und dadurch runzlich.
Man hat als Ersatzmittel für den Thee verschiedene gerb- säurehaltige Vegetabilien vorgeschlagen, z. B. Erd- und Brom- beerblätter. Allein alle diese Stoffe können den Thee nicht ersetzen, da ihnen der charakteristische Bestandtheil des Thees, das Theein, fehlt. Nur die Kaffeeblätter sind ein Ersatzmittel für den Thee, da sie dessen Grundstoffe enthalten.
Einen vaterländischen Thee von angenehmem Geschmack, erheiternder Wirkung und nahrhafter Beschaffenheit erhalten wir aus den hellbraun gerösteten und zu Pulver gestoßenen Mais-