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Flüssigkeit über. Sie wirken verdünnend und kühlend, auf das Blut.

Aus dem Gesagten ist wohl nun Jedermann leicht erklär­lich, warum man nach vollständiger Sättigung nicht nur noch Obst zu genießen vermag, sondern sich sogar nach dem Genusse noch erleichtert fühlt.

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Gewürze.

Um die Schmackhaftigkeit der Speisen zu erhöhen, pflegen die Hausfrauen dieselben zu würzen. Eins der bekanntesten Gewürze, das die meisten Speisen erst schmackhaft macht, ist das Kochsalz, eine Verbindung von Natrium, einem silber- blinkenden Metall, das in der Natur nie frei vorkommt, und Chlor, einer leichten, gelblichgrünen Luft, einem Gift, das in kleiner Masse eingeathmet zum Husten reizt, in größerer Menge aber Erstickung herbeiführt. Außer diesen beiden Haupttheilen enthält es noch wenige andere Bestandtheile. Am reinsten ist das Steinsalz.

Wirft man ein erbsengroßes Stück Natrium in eine Tasse mit Chlorwasser, so fährt es mir zischendem Geräusch auf dem­selben herum, verschwindet endlich, und die Flüssigkeit schmeckt salzig. Läßt man dieselbe langsam auf dem Ofen verdunsten, so bleiben kleine, würfelförmige Krystalle zurück, das ist die Ver­bindung von Chlor und Natrium, Chlornatrium oder Kochsalz. Die« löst sich im warmen und kalten Wasser auf. Erhitzt man eine Kleinigkeit Kochsalz auf einem Platinblech, so springt es unter Knistern weg, das liegengebliebene schmilzt. Das Knistern kommt von dem Wasser, das im Innern der Krystalle zurück­geblieben ist und in Folge der Erhitzung ausgedehnt wird und die Krystalle zersprengt. Wir finden das Kochsalz in der Erde, im Wasser, besonders im Meerwasser, sowie in jeder Pflanze, am meisten in den grünen Theilen derselben, am wenigsten in den Samen. Aus der Erde gewinnt man es in Stücken als weißen Stein (Steinsalz genannt). Aus dem Salzwasser eini-