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tallgiften verunreinigt wird. Am besten eignen sich Holzgefäße zur Aufbewahrung des Kochsalzes.

Außer dem nothwendigen Kochsalze suchen die Köchinnen den Speisen durch mancherlei andere Gewürze Wohlgeruch nnd Wohlgeschmack zu geben.

Wir unterscheiden in- und ausländische Gewürze. Zu den inländischen gehören: Dill, Kümmel, Pfefferkraut, Petersilie, Sellerie, Thymian u. s. w. Zu den ausländischen, die uns meist die tropischen Länder liefern, gehören:

Die Rinde von demAimmetdaum (Zimmt), der in Gestalt unseres Birnbaumes auf Ceylon ganze Wälder bildet. Der als Gewürz in der Küche vorkommende Zimmt ist der Bast von jungen, dreijährigen Zweigen. Mit Zucker überzogen giebt er den Zimmetconfect. Der beste Zimmt sind dünne, blaßgelbe Stück« von angenehm feurigem, aromatischem Geschmacke. Der gestoßene Zimmt ist häufig mit fremden Stoffen gemengt.

Die Lorbeerblätter sind die Blätter des Lorbeerbau­mes, der an der Küste des Mittelmeeres in Wäldern vorkommt. Sollen diese Blätter gut sein, so müssen sie angenehme grüne Farbe, etwas Glanz und einen starken, aromatischen Geruch haben.

Der Pfeffer ist die Frucht eines kletternden Gewächses, ähnlich unserm Hopfen, dessen Vaterland die Tropenländer Asiens sind. Die in Trauben sitzenden Früchte haben zur Zeit der Reise eine rothbraune Farbe. Der schwarze und der weiße Pfeffer kommen von ein und derselben Pflanze; der schwarze sind die unreif abgepflückten Beeren, die an der Sonne getrock­net runzlich und schwarz werden; der weiße sind die reifen Beeren, die, nachdem man sie in Seewasser eingeweicht hat, durch Waschen und Reiben von ihrer Haut befreit und getrock­net werden. Daß letzterer nicht so scharf ist, als ersterer, kommt von seiner Reife. (Den Schweinen ist er ein Gift).

Das Neugewürz (englische Würze, Nelkenpfeffer, Pi­ment) sind die unreif getrockneten, feinrunzlichen Früchte des in Westindien einheimischen Pimentbaumes, der zu der Myrtengat- lung gehört.