sie wird die thierische Wärme erzeugt und der Organismus des Körpers in Thätigkeit erhalten. Sie bestehen, wie schon gesagt ist, vorzugsweise aus Kohlen - und Wasserstoff. Zu diesem tritt beim Einathmen in den Lungen der Sauerstoff der atmosphä­rischen Luft und bewirkt hier das Verbrennen und mit demsel­ben die Wärme des Blutes, durch das wiederum im ganzen Körper die Wärme verbreitet wird.

Je nachdem nun ein Mensch schneller oder langsamer ath­met, also mehr oder weniger Sauerstoff einnimmt, wird auch die Verbrennung eine größere oder geringere sein, und demzufolge muß dann auch die Zufuhr der kohlen- und wasserstoffhaltigen Nahrung eine größere oder geringere sein. Da z. B. bei einem Kinde die Athmung schneller ist, als bei einem Erwachsenen, so muß es auch häufiger und verhältnißmäßig mehr Nahrung zu sich nehmen, als dieser. Ein Kind ist darum auch wärmer, als ein Greis. Das Kind kann den Hunger weniger leicht ertragen, als der Erwachsene.

Dasselbe Verhältniß, wie bei dem Erwachsenen und dem Kinde, findet bei Menschen, die fich im Zustande der Ruhe, und solchen, die sich in Bewegung und Arbeit befinden, statt.

Wie sehr die Ausnahme der Nahrungsmittel von dem Athmungsprozesse abhängig ist, beweist uns, daß «in Vogel beim Mangel an Nahrung den dritten Tag stirbt, und eine Schlange, die viel langsamer als der Vogel athmet, drei Monate ohne Nahrung leben kann.

Im Winter, so wie auch in kalten Zonen enthält die Luft bei gleichem Volumen mehr Sauerstoff, als im Sommer oder in den wärmeren Zonen. Es findet daher eine stärkere Ver­brennung statt, und wir essen auch darum im Winter mehr, als im Sommer. Die Nordländer essen mehr, als die Südländer; wollten die Südländer eben so stark essen, als die Nordländer, so würde das zum Nachtheil für ihren Körper sein, was sich an den Nordl. zeigt, die in heiße Zonen kommen und ebenso viel essen wollen, als daheim. Es muß also zwischen dem ein- geathmeten Sauerstoff und der einzunehmenden Menge Kohlen - und Wasserstoff ein richtiges Verhältniß stattfinden.

Der Kohlenstoff geht in Verbindung mit Sauerstoff als Kohlensäure, der Wasserstoff als Wasserdampf aus uns heraus.

7 *