37
Ende der Axen a 7 und a 8 sitzen je drei ringförmige ContactstUcke und ein voller Contactring, welche nebst dei A auf denselben schleifenden zweiarmigen Contactfeder zu der von Jaite angegebenen eigentluim- lichen Translation dienen, bei welcher noch ein automatischer Umschalter benutzt wird. Das bis Ende 1870 benutzte ältere Modell des Jaite’schen Apparates, das neuere Modell des Fernschreibers und das neueste Modell des automatischen Umschalters für die Translation waren von Gurlt, das dazwischen liegende Modell des Fernschreibers von der kaiserl. Deutschen Telegraphenverwaltung ausgestellt.
Der andere Steiuheilschrift erzeugende Telegraph, der Kettenschriftgeber von Siemens (1872), war in der Ausstellung von Siemens und Halske zu sehen; dieser Telegraph sendet jedoch die Ströme automatisch in die Telegraphenleitung, und seiner wird daher bei der automatischen Telegraphie wieder zu gedenken sein.
Im Anschlüsse an die Schreibtelegraphen mag der Relais gedacht werden, wenn auch ein Relais zuerst (im April 1837 von Cooke und Wheatstone) für den zu einem Nadeltelegraphen gehörigen Wecker angewendet wurde. Von den Relais führte die historische Ausstellung eine sehr grosse Anzahl und von der verschiedensten Construction vor Augen. Neben dem ältesten deutschen (von 1849) mit geradem Ankerhebel fand sich das 1850 in Hannover benutzte mit Winkelhebel, ein von G. Wernicke angefertigtes Siemens’sches Dosenrelais (1851), das 1853 von Siemens construirte, zuerst auf den russischen Staats-Tele- graphen-Linien zugleich mit dem schon auf S. 28 erwähnten, ähnlichen Stiftschreiber für Schnellschrift verwendete Relais mit schwingenden Kernen, und eine ganze Reihe der verschiedensten polarisirten Relais; die Relais von Nottebohm und von Borggreve (beide von 1857, mit liegendem Elektromagnet), ein Relais von 1868 mit nach der Stromstärke verstellbarem Elektromagnetkern und das mit zwei Stahlmagneten, mit zwei Elektromagneten (mit blechförmigen Kernen) und mit zwei Ankern versehene polarisirte Siemens’sche Relais zur Translation auf Wechselstrom-Linien (indo-europäische Linie, 1869). Die Relais für den Doppelstiftapparat haben schon Erwähnung gefunden. Von neueren Relais fanden sich in der französischen Ausstellung das keiner Regulirung bedürftige Relais von d’Arlincourt und das sehr empfindliche Relais für B. Meyer’s mehrfachen Telegraphen, in der Ausstellung von Siemens und Halske aber ein aperiodisches Submarinerelais mit drei Ruhelagen für Wechselströme, und von Hefner-Alteneck’s Abkürzungsrelais, welches eine Erhöhung der Sprechgeschwindigkeit auf Kabeln ermöglichen soll. Dieses submarine Relais für Wechselströme