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enthält entweder einen kräftigen Elektromagnet, welcher durch einen starken Localstrom erzeugt wird, oder einen durch ein System perma­nenter Magnete kräftig influenzirten Magnet. Der Nordpol dieses auf­rechtstehenden Magnetes ragt durch ein in dem entsprechend verlän­gerten Südpole befindliches Loch, dessen Weite etwas grösser ist, als die Dicke des Nordpols, hindurch, und in dem Zwischenräume zwischen den beiden Polen', schwebt zwischen zwei Spiralfedern aufgehängt, eine kleine cylinderförmige Spule, welche aus umsponnenen Aluminiumdraht besteht und über eine dünne Aluminiumröhre gewickelt ist. Die Zulei­tungen für den Linienstrom gehen entweder durch jene beiden Spiral­federn oder durch zwei seitliche lose gespannte Drähte b^ und b. 2 , welche zugleich die centrale Lage der Spule im hohlcylinderförmigen magnetischen Felde sichern. Wird die Spule mit der Hand oder durch einen Strom aus ihrer Ruhelage entfernt, so fällt sie ohne alle Schwingungen in dieselbe zurück. Es ist diess die Folge der star­ken, die Bewegung der Spule dämpfenden Ströme, welche der perma­nente Magnetismus in dem Aluminiumringe erzeugt. Da aber die Spule somit vollkommen aperiodisch ist, kann sie mit sehr geringem Spiel­räume zwischen zwei Contactauschlägen aufgehängt werden, zwischen denen sie sich dann je nach der Richtung des sie durchlaufenden Linien­stromes in dem zwischen jenen beiden Magnetpolen liegenden magne­tischen Felde hebt oder senkt; dabei sendet sie aber den Localstrom durch den zwischen den Drähten b\ und b 2 befindlichen mittleren Draht a in der einen oder andern Richtung durch einen polarisirten Schreibapparat S für Steinheilschrift. An der Spule ist nämlich ein Aluminiumbügel c ange­bracht, in welchem ein oben in eine Spitze, unten in eine ebene Fläche endender Contaetstift befestigt ist, und diesem Contactstifte steht oben ein Contact s* mit ebener Fläche, unten ein Contact s 2 mit Spitze ge­genüber. Ein positiver Strom legt die Spule an den obern Contact Sj, ein negativer an den untern ,<? 2 ; da nun Sj mit dem positiven Pole des Localbatterietheils s 2 mit dem negativen des Theils verbunden ist, während die andern Pole beider Theilei?i und Z? 2 nach dem Schreib­apparate & geführt sind, so schreibt letzterer bei positivem Linienstrome einen Punkt in der obern, bei negativem einen Punkt in der untern Zeile der Steinheilschen Schrift. Die Bewegung der Spule mit ihrem Bügel lässt sich ausserdem auch unmittelbar durch eine Lupe beobachten, deren Visur auf den Contact am Bügel eingestellt ist. Dieses Relais, welches also drei Ruhelagen besitzt, zeichnet sich zugleich durch seine überraschende Empfindlichkeit aus, welche sich bei der Leichtig­keit des als Relaishebel dienenden Theils durch entsprechende Verstär-