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gen eine weisse Taste t niedergedrückt, so nimmt der Strom von P sei­nen Weg im Tastenkörper nach f und von da zu gleicher Zeit im Drahte k nach dem zweiten Felde hinter v und über ein metallenes Plättchen, auf welchem die Taste t' ruht, und im Drahte (j nach dem ersten Felde. Im erstem Falle lässt die Schleiffeder u einen kurzen, im zweiten Falle einen doppelt so langen Strom in die Leitung treten, und demgemäss erscheint auf dem Papierstreifen im erstem Falle ein Punkt, im andern ein Strich. Beim Greifen jedes Schriftzeichens drückt man gleichzeitig stets so viele Tasten als dasselbe Elementarzeichen enthält, und zwar bei Buchstaben von der linken, bei Ziffern dagegen von der rechten Seite der Claviatur aus; so sind nämlich die Punkte und Striche auf dem Streifen zu Buchstaben und Ziffern gruppirt. Durch einen Metall­stift steht die weisse Taste t und, so lange die schwarze t nicht nieder­gedrückt ist, auch diese über jenes Metallplättchen/"mit der Erdleitung T in Berührung.

Ueber den von Alois Bauer in \yien construirten Illimit-Tele- grapli bringt der officielle Ausstellungsbericht der General -Direction der Weltausstellung (No. 69 S. 41) folgende Mittheilungen: Dieser Te­legraph besteht aus einem Hauptapparate (Manipulate ur), welcher alle eine höhere Ausnützung der Leitung möglich machenden Bedingungen herbeiführt, und aus dazu gehörigen Nebenapparaten, welche entweder gewöhnliche Morse, oder Morse-Druckapparate nach dem Systeme Bauer, oder gewöhnliche Hughes, oder Typendrucker nach dem Systeme Bauer sein können. Die Bauerschen Morse- oder Typendruck-Apparate sind in ihrer Einrichtung dem Manipulateur besser angepasst, wie die ge­wöhnlichen Morse und Hughes. Der Manipulateur enthält einen Arm, welcher durch ein Uhrwerk über einer Scheibe in Umdrehung versetzt wird und bei jedem Umlaufe eine Anzahl auf der Scheibe im Kreise lie­gender Contacte berührt; dieser eine Arm lässt sich aber auch durch 5 fest mit einander verbundene Arme ersetzen und dann stehen nur so­viel Contacte im Kreise, deren jeder aber bei jedem Umlaufe von jed^em der fünf Arme berührt wird. Die Axe des Armes steht mit der Tele- graplienleitung, die Contacte der Reihe nach mit den (aus je einer Auf­gabe- und einer Aufnahme-Station bestehenden) Theilstationen in lei­tender Verbindung; daher tritt jede Tlieilstation so oft und so lange mit der Linie in Verbindung, als der Arm ihren Contact berührt, und wäh­rend dieser Zeit kann stets von der Tlieilstation ein Zeichen nach einer mit ihr ein Telegramm austauschenden Tlieilstation gegeben oder von letzterer empfangen werden. Die durch Pendel regulirten Laufwerke der Manipulatoren sind noch mit einem Selbstregulator ausgerüstet; zu letz-