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Grüne Erbse (Tsing-tow), welche ein Hauptbestandteil bei der von ihnen bereitetenSoja ist. Die Bereitungsweise derselben ist folgende: Eine gleiche Menge Erbsen und Weizen werden in einer Pfanne gerostet, dann zwischen zwei Mühlsteinen zerrieben und zeitweise mit Wasser benetzt. Alsdann wird die daraus ent­standene Masse der Gährung überlassen, hierauf in Scheiben geschnitten, welche mit Stroh gedeckt etwa 20 Tage liegen bleiben. Nach vollendeter Gährung, wobei sich an den Scheiben häufig Schimmel zeigt, werden sie mit Wasser gewaschen und in Töpfe gelegt und ebensoviel Wasser und Salz beigegeben, als die Scheiben wiegen. In diesem Zustande verbleiben sie einige Tage und werden vor dem Verbrauche abermals durch die Mühlsteine zerrieben.

Schwarze Erbsen (Wu-tow) stammen aus der Provinz Feng-tim. Die Früchte werden gebacken und dienen als Pferdefutter, sind aber auch zur Soja- und Oelbereilung verwendbar.

Rothe Erbsen (Hung-tow). Kommen in geringer Menge im Han­del vor.

Kleine grüne Erbse (Ruh-tow) erscheint in Menge auf dem Markte von Yentai und man bereitet daraus Mehlkuchen etc. Hierzu werden die Früchte im Wasser erweicht, zwischen Mühlsteinen zerrieben, mit Wasser versetzt und durch ein Sieb gedrückt. Die Masse wird ausgepresst und der zurückgebliebene Kuchen über gelindem Feuer gebacken.

Bohnen, weisse (Kiang-tow) hat weniger Anwerth und wird dess- halb in geringerer Menge gebaut. Manchmal werden sie gesot­tenem und gedünstetem Reis beigegeben, oder es wird Bohnen­käse bereitet, welcher auf folgende Weise hergestellt wird, Bohnen erweicht man in Wasser, zerreibt sie zwischen Mühl­steinen, dem hierdurch erhaltenen Brei wird Wasser zugegeben und sodann durch ein Sieb gepresst, darauf in einer Pfanne ge­kocht, in freier Luft abgekühlt und Salzwasserdämpfen ausge­setzt, wodurch der Brei käsig wird. Hierauf wird er mit Tüchern Umschlägen, in einen Korb gelegt und derart gepresst, dass das darin enthaltene Wasser entfernt wird.

Weizen (Mai-tzi) wird in grossen Massen verbraucht. Eine der vor­züglichsten Sorten ist der Schanlung-Weizen. Die Saatzeit des Weizens fällt auf den Monat Oktober, die Ernte ergibt sich im Juli des darauffolgenden Jahres.

Thee. Der Aussteller, W. G. Rusden aus Foochow, gibt an, dass gegenwärtig vier Hauptsorten der Theepflanze angenommen wer­den und zwar:

Thea Bohea L., welche vorzugsweise in der Provinz Kwantung, Kwang-si, Kiang-si, Fuhkien, Hunan und Hupieh wächst.

Thea viridis L. Aus den Provinzen Chili-kiung, Agan-kien und Keang-su.

Thea lalifolia Lodd., wurde im Jahre 1825 das erste Mal nach Eng­land gebracht.

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