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Schweiz.

Die Holzmuster, welche aus der Schweiz stammten, enthielten Resonanzholz aus Ahorn- und Fichtenstämmen, dann unter jenen, welche zu weiteren technischen Zwecken dienen, Holz von Pinus Cernbra L., Abtes excelsa DC., Larix europaea DC. und Juglans regia L., welches letztere auf Fourniere zersägt wird. Ein organo- logisches Herbar, aus 90 Tafeln bestehend, stellte Prof. Menzel aus.

Ausser mehreren Getreidesorten, worunter Hafer in Brote ge­presst sich vorfand, gab es auch Futterkräuter und unter diesen ge­mahlenen Klee und Alpenheu.

Zu Flachs in verschiedenen Stufen der Verarbeitung, Reiswur­zeln zur Anfertigung von Bürsten reihten sich Kollektionen von Ta­bak im rohen Zustande und zum Genüsse verarbeitet, an.

Unter den Nahrungsmitteln waren viele Obstsorten im gedörrten Zustande und unter den geistigen Getränken rothe und weisse Wein»*, Wermuth, Weindrusenbranntwein, Enzian-, Wachholder-, Zwetchken- und Kirschenwasser, letzteres in verschiedenen Jahrgängen.

Die Präparate aus Medizinalpfianzen erzeugt, enthielten an Oelcn: Oleum Absinlhii, Juniperi, Carvi etc., ferner Aconitin, Piperin, Colo- cynthin nebst mehreren Extrakten aus Belladonna, Aconit und anderen Pflanzen.

Deutsches Reich.

Ein Blick auf die umfangreichen Bauten geworfen, welche das deutsche Reich für seine Ausstellungsgegenstände aufführle, reicht hin, um einen Begriff von der Grösse und Reichhaltigkeit der Ausstellung zu erlangen. Aber nicht die weitläufigen Aussenbauten allein waren mit den zahlreichen Produkten gefüllt, sondern auch ein grosser Theil des gewaltigen Zirkelbaues, der Rotunde, und ein weites Flächen- ausmass der Maschinenhalle war damit bestellt.

Eine delaillirle Aufzählung der ausgestellten Produkte zu geben, würde zu weitläufig werden und eine öftere Wiederholung zur Folge haben, ich beschränke mich daher nur auf allgemeine Angaben.

Die Gartenanlagen, welche deutsche Gärtner schufen, waren mit prächtig gezogenen Nadelhölzern in vielen Gattungen und Arten be­pflanzt, auch Laubholz-Kollektionen in Töpfen, wobei man namentlich Qu'ercus -Arten unendlich reich vertreten fand, wurden in überraschen­der Menge eingesendet, und unzählige Rosenbäumchen begriissten die Besucher mit dem köstlichen Wohlgeruch, der ihrer bezaubernden Blumenkrone entstieg. Namentlich Hamburg und Erfurt waren die beiden Plätze, welche mit immergrünen Gehölzen imponirten.

In mehr als 150 Stammdurchschnitten stellten die preussischen Staaten ihre gangbarsten Holzarten auf, ferner Resonanz-, Klaviatur- und Schachtelholz, Holzstifte und Holzdraht aus Tannen- und Kiefern­holz, die vorzugsweise aus bairischen Waldungen herstammten. Zu den Rindenproben und den Harzprodukten gehörten dann die aus den­selben gewonnenen Präparate, als Kienruss etc., dann die versehie-