Die rastlos vorwärtsschreitende Civilisation mit ihrem rücksichtslosen Tritte, die stets mehr erhöhten An­sprüche an das Leben, die Erschwerung der Beschaffung des Lebensbedarfes, ja selbst nur der Lebensnothdurft fordert vom Menschen die Anspannung aller physischen und psychischen Kräfte. Die Kräfteanspannung hat schon lange den Charakter eines schweren Kampfes angenom­men, und der AusdruckKampf ums Dasein wird von einer grossen, überwiegenden Mehrheit des Menschen­geschlechtes als ein schmerzvoll wahrer empfunden.

Was ist natürlicher, als dass dieser Kampf um die Existenz oftalle Mann an Bord ruft und dass in dieses Bingen um das Leben nicht nur der Mann, sondern auch die numerisch grössere Hälfte des Menschen­geschlechtes, das Weib, eingreift, eingreifen muss.

Wenn in früherer Zeit der Dichter singt:

Der Mann muss hinaus ins feindliche Leben und weiter:

Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau so ist dies, heute besehen, ein Idyll, dem die rauhe Wirklichkeit schon lange das Dasein nahm.

Mann und Frau stehen heute nebeneinander in gar manchen Fronten, die gegen Noth und Hunger auf- marschiren. Besonders in den letzten Jahrzehnten traten

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