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Das Recht der Frauen auf Arbeit und die Organisation der Frauenarbeit : mit einem Anhange: Über Aussstellungen der Frauenarbeit ; zwei Vorträge gehalten im Frauen-Erwerb-Verein zu Wien / von Dr. Karl Thomas Richter
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falls angedeutet haben, berührt unsere Frage nur insoweit als durch die Dienste der Maschinen zahlreiche Landleute nach den Städten gedrängt werden. Auch in zahlreichen an­dern Arbeitskreisen hat sich das weibliche Geschlecht durch seine natürlichen Eigenschaften schon einen großen Wirkungs­kreis errungen, wie bei dem Hausierhandel, der Gärtnerei, zahlreichen Gewerbszweigen, welche feiner organisirte Hände, zarteres Gefühl u. s. w. erfordern, als dies beim Manne vorhanden ist. In Cornvall werden die feinsten Theile des Zinnsteines nur durch Frauen ausgewaschen, und bei der ganzen englischen Porzellanfabrikation werden für das Waschen der Erde und Reinigen von Granit fast ausschließlich weib­liche Arbeitskräfte verwendet. In Oberschlesien z. B. finden junge Mädchen beim Waschen und Sortiren der Galmeisorten Verwendung und gewinnen dabei so viel, daß sie oft nach wenig Jahren schon einen Freier finden. Weiter ist es be­kannt, daß in Frankreich optische Instrumente fast nur von Frauen gemacht, ebenso wie die Buchführung bei kleineren Geschäften daselbst fast ganz in weibliche Hände übergegangen ist. Andere Arbeitskreise behauptet das Weib fast ausschließlich schon durch das Geschlecht. Ohne des zahlreichen dadurch schon bedingten Dienstpersonales zu gedenken, sehen wir die Krankenpflege, die Geburtshilfe u. dgl. fast ausschließlich in weiblichen Händen.

Aber abgesehen von den weiblichen Arbeitskräften, welche diese und noch andere reiche Arbeitskreise ausfüllen und da­mit in höchst bedeutender Summe zum Naturalreichthnm bei­tragen, lebt eine große Zahl Frauen und Mädchen, deren Arbeitskraft und gar oft auch Arbeitslust brach liegt und die dadurch dauernd am Rande des Elends leben und oft, ich sage oft, leider nicht immer, als letzte Rettung der Schande in