80

leiste, wenn man einer solchen Ausstellung nicht den Nächstliegenden bildenden Zweck vereint. Die Darstellung dieses großen Zweckes wäre der dritte Theil einer Ausstellung der Frauenarbeit und er wäre, wenn eine solche Ausstellung mehr sein soll, als ein Uuterhaltungsort, unbedingt der wichtigste Theil für die Interessen der weib­lichen Arbeit und ihrer Pflege. Wie die Geschichte der Arbeit die Stellung der Frauenarbeit in der Gegenwart zeigen soll, so soll jener dritte Theil der Ausstellung die Zukunft der Frauenarbeit darstellen, so weit eben, als wir eine solche vor­aus ahnen und begreifen können. Ein solcher Theil wird naturgemäß zwei Richtungen verfolgen können und müssen, er wird einestheils zeigen, wie die gegenwärtig geleistete Ar­beit sich besser und schöner wird leisten lassen und anderntheils, wie die Frauenarbeit überhaupt in andere Kreise der Arbeit wird eintreten können. Für dieses Gebiet wird sie die Fort­schritte in andern Ländern aufführen oder die eigenen Ver­suche darstellen, also z. B. die Frauen in ihrer Beschäftigung als Buchdrucker, als Stenographen, als Kaufleute u. dgl. für jenes Gebiet aber, für das Gebiet der Vervollkommnung, der jetzt schon von den Frauen beherrschten Arbeit wird sie Muster und Modell eines edlen Geschmackes zeigen, neue Arbeiten, Arbeiten in besserer und zweckmäßigerer Art, vor allem aber jenen Faktor vorführen, der heute schon die weibliche Arbeit so bedeutend revolutiouirt, dieMaschine für denHaus- ge brauch. Man kann gerade hier nicht energisch genug und nicht rücksichtslos genug vorgehen, denn es ist ganz unglaub­lich, welchen beschränkten Anschauungen man hier noch begeg­net. Wenn die Frauen es doch begreifen lernten, daß auch für sie nur dann die wirtschaftliche Aufklärung und der wirtschaftliche Fortschritt Werth hat, wenn sie selbst mit ihrer