Zur Beachtung!

Um den Selbstunterricht im Anfertigen von Papier-Blumen wesent­lich zu erleichtern, schicke ich die Erklärung einiger Ausdrücke voraus, welche des weiteren oft Anwendung finden, um dem Lernenden ermüdende Umschreibungen zu ersparen.

Der wichtigste, bei jeder Blume wiederkehrende Handgriff istdas Anbinden mit Schlinge. Ohne Kenntniss desselben macht der Lernende leicht vergebliche Arbeit.

An dem umwickelten Papierdraht, welcher die Blüte zu tragen bestimmt ist und den wir deshalb kurzweg Stieldraht nennen, wird etwa / 2 ctm. vor seinem Ende durch mehrfaches Umwinden der blanke Binde­draht und durch weiteres Umwickeln an beide das Blütenblatt befestigt.

Hierauf biegt man das freigebliebene Endchen des Stieldrahtes gleich einem kleinen Haken zurück und wird dieser mittelst des Binde­drahtes an den Haupttheil befestigt.

Auf diese Weise ist im Stieldraht eine wirkliche Schlinge ent­standen, wodurch sich obiger Ausdruck erklärt.

Diese Schlinge aber verhindert es, dass die Blüte, welche oft mit viel Sorgfalt gearbeitet, jedoch einfach angebunden war, zum Schrecken des Verfertigers plötzlich ihren Stiel verlässt und lustig zur Erde flattert.

Ein grosser Uebelstand scheint dem Anfänger das mühselige Aus­einanderlösen der Schläge*), namentlich der kleineren.

Diese Schwierigkeit schwindet vollständig, wenn man den Schlag vor seiner Bearbeitung auf die Platte legt und ihn an den Rändern stark mit dem Höliler streicht.

Die Blättchen, welche vorher wie zusammengeleimt erschienen, stehen nun vereinzelt und lose und laden förmlich zur anmuthigen Arbeit.

Das Bearbeiten des Blumenblattes durch die Pincette geschieht stets in der Weise, dass ersteres dabei auf der Platte liegt. Die Rich­tung hierbei ist immer die gleiche. Man streicht das Blatt vom oberen Aussenrand nach seiner Mitte oder nach der unteren Spitze zu.

Mit Höhlen bezeichnet man das Vertiefen und Runden des Blumen­blattes durch den Hohler. Man drückt mit demselben kräftig das Blatt gegen die Platte und fährt wiederholt in kreisförmiger Bewegung darüber.

Man ädert das auf der Platte liegende Einzelblatt, indem man ihm durch mässiges Streichen mit dem spitzen Stiel der Pincette in zweckent­sprechender Richtung die feinen Adern des natürlichen Blattes beibringt.

Bielen heisst in der Technik der Blumenfabrikation das starke Streicheu des Blattes mit der Zange der Pincette, wodurch man nicht nur eine l'urchenartige Vertiefung im Blatt, sondern gleichzeitig ein Krausen und Zusammenziehen desselben hervorbringt. Wird das Blatt

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