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Um der nun fertigen Form möglichste Vollendung zu geben, hilft man der Stellung von Blüten und Sträusschen durch vorsichtiges Biegen mit der Zange nach.

Die Sträusschen neigen sich mit den Spitzen sanft nach abwärts.

Veigelia,

tiefer sitzen Ein Do Zacken geh

Fig. 129

\ Sie wächst in lieblichen Blütenbtischeln im

V'*) Frühjahr am Zierstrauch. Die Blüten er- J / scheinen vom hellen bis ins dunkelste rosa, * ^Sund die Knospen in tiefrot.

Die Mitte der Veigelia bildet ein 4 cm. ^ langer Staubfaden, dessen Köpfchen in Leim f und dann in Blütenstaub getaucht wird; etwas

tiefer sitzen ringsum 5 feine gelbe Staubfäden.

Ein Doppelblatt Fig. 129 wird in den einzelnen Zacken gehöhlt und auf derselben Seite bei a bis b und den übrigen Einschnitten mit der Zange in kleine Falten eingezwickt.

Hierauf leimt man den Stiel an der Bindestelle und etwas abwärts, klebt den Untertheil des Blättchens rings herum, leimt die überstehende Zacke c bis b und klebt diese Seite auf die gegenüberliegende.

Der untere Blütentheil sitzt jetzt dütenartig um den Stengel, während die Zacken des Obertheiles nach aussen fallen, und nur der mittlere Staubfaden etwas über die Blüte hinausragt.

Ein Kelch Fig. 17 schliesst sie unten ab. ( y\\

Halboffene Blüten und Knospen, siehe bei Alpenrose, in etwas vei grössertem Maasstabe. Erstere werden jedoch stark Fig. 17 gerieft, damit sie oben gut zusammenschliessen.

2 helle, 2 dunkelrosa Blüten und mehrere Knospen werden endlich mit Blättern gemischt, und in schräg abfallenden Sträusschen zusammen­gebunden.

Veilchen.

An den Drahtstiel werden 2 dicke gelbe J Staubfäden kurz angebunden. Nun riefe man ein Doppelblatt Fig. 130 in den einzelnen Blattheilen und zwar die am oberen Rande y eingeschnittenen in je beiden dadurch ent­standenen Hälften bis zum Mittelpunkt. Sodann leime man die Staubfäden, schiebe ein nach Vorschrift präparirtes Blättchen dicht daran, fasse mit Daumen und Zeigefinger der Linken durch

das Blatt hindurch die Staubfäden und drücke das Blatt an denselben fest, ohne Rücksicht auf die so entstehende Form.

Die Einzeltheile des Blättchens stehen jetzt willkürlich durcheinander und ist es nun die Aufgabe des Arbeitenden, mit Hilfe der Pincette aus dem Gewirr die anmuthige Form des Naturveilchens zu bilden.

Dieser Versuch muss vollkommen gelingen, wenn man zuerst nach jenem Blattheilchen sucht, welches im Schnitt 130 mit a bezeichnet ist, Man ziehe es mit Hilfe der Zange aus dem Durcheinander ein wenig heraus, richte es abwärts und gebe sodann in der Reihenfolge, die einem der