Stoffblumen.
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die große Anzahl ihrer Blätter und die Anordnung derselben erfordert ein sehr sorgfältiges Verfahren. Wir meinen hier die eigentlichen Blumenblätter, welche in der Blumentechnik den Namen Lams (Ininach führen, wogegen man die Stengelblütter einfach als Blätter bezeichnet.
Die „Lams" der Rose werden aus weißem Battist hergestellt, den man am zweckmäßigsten auf einen Stickrahmen zieht, ihn mit Kleister aus feinem Stärkemehl überstreicht und diesen trocknen läßt. Nun sucht man sich zunächst eine schone, natürliche Rose zu verschaffen, von welcher man einige Blätter von verschiedener Große ablöst, deren Formen man auf Papier nachzeichnet und diese alsdann, um eine Schablone zu gewinnen, auf starkes Papier ausklebt. Ist die aufgeklebte Zeichnung trocken, so schneidet man den Contour derselben ringsum aus, giebt jedoch dem untersten Ende des Blättchens etwas an Länge zu, um es leichter befestigen zu können. Nach diesen Schablonen von verschiedener Größe werden alsdann die Blätter aus dem Battist geschnitten. Hat man keine natürliche Rose zur Verfügung, so bedient man sich unserer Muster zum Herstellen solcher Schablonen. Natürlich richtet sich die Zahl der Blätter nach der zu imitirenden Blume. Für eine große Rose bedarf man wenigstens fünfzig derselben, von von denen 16 von Nr. 1 (vergleiche unsere Abbildung) für das Herz, und 24—30 von Nr. 2 für die das Herz umgebenden Blättchen bestimmt sind; 10 Blätter, nach unserem Muster Nr. 3 geschnitten, dienen für die Knospe.
Erst nachdem die Blätter ausgeschnitten sind, werden sie gefärbt, wofür der technische Ausdruck „stippen" gebräuch-
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